Fakultät für Forschung und Abenteuer http://ffa-forum.de/ |
|
Lyrikecke http://ffa-forum.de/viewtopic.php?f=17&t=82 |
Seite 1 von 5 |
Autor: | Thora [ 22.03.2005 - 15:50 ] |
Betreff des Beitrags: | Lyrikecke |
Sicher gibt es auch unter uns einige, die ab und zu gern ein Gedicht lesen...der Frühling ist im Moment ein "aktuelles Thema". Hier ein Gedicht von Joseph Victor von Scheffel (1826 - 1886), Deutscher Schriftsteller und Dichter. Ausfahrt Berggipfel erglühen, Waldwipfel erblühen vom Lenzhauch geschwellt; Zugvogel mit Singen erhebt seine Schwingen, ich fahr in die Welt. Mir ist zum Geleite in lichtgoldnem Kleide Frau Sonne bestellt; sie wirft meinen Schatten auf blumige Matten, ich fahr in die Welt. Mein Hutschmuck die Rose, mein Lager im Moose, der Himmel mein Zelt; Mag lauern und trauern, wer will hinter Mauern, ich fahr in die Welt. |
Autor: | Susi281173 [ 22.03.2005 - 15:59 ] |
Betreff des Beitrags: | |
Bildungsforum Gruß Susi |
Autor: | Thora [ 22.03.2005 - 16:03 ] |
Betreff des Beitrags: | |
Jawoll... alles antreten zur ersten Stunde... |
Autor: | Gast [ 22.03.2005 - 16:10 ] |
Betreff des Beitrags: | |
Hehe, ich find´s ganz nett mit Gedichten. Mal sehen, vielleicht dichte ich auch mal eins. Moooment, hab ja eins. Ich spiele mal Dieter B. und klaue von mir selbst. *fg* Ok hier nun mein "Meisterwerk" Achtung..... *hust* *öhö* röchel* *hüstel* Uru-Live Den letzten Marker den ich sah, war Nummer 26, soviel ist klar. Ein böser Crash hat mich verbannt, zurückgesetzt ins Niemandsland. Ein letzter Gruß von Ubisoft, das Spiel ist aus, wir ham geblufft. Der Schmerz war tief, die Trauer groß, doch ihr seid die größten, ganz famos. Auch zukünftig können wir uns sehn und hoffentlich niemals auseinandergehn. (P.S.: Zufinden auch hier .) Mein Gedicht stand dann kurz vor dem Ende noch bei den Nulpen auf dem Imager. *gg* |
Autor: | Nefret [ 22.03.2005 - 19:20 ] |
Betreff des Beitrags: | |
Eine sehr schöne Idee, finde ich. Von mir ein kleines Gedicht, welches ich mir sehr zu Herzen genommen habe: Kleine Morgengymnastik Ich stehe mit dem richtigen Fuß auf, öffne das Fenster meiner Seele, verbeuge mich vor allem, was liebt, wende mein Gesicht der Sonne entgegen, springe ein paarmal über meinen Schatten und lache mich gesund. (Hans Kruppa) |
Autor: | Thora [ 22.03.2005 - 20:09 ] |
Betreff des Beitrags: | |
Super gedichtet Das ist mir völlig entgangen. Damit hast Du unsere Gefühle zum Ende von Uru-Live gut zum Ausdruck gebracht. @Nefret: Irgendwie hat doch jeder von uns eine lyrische Ader. Seien es Gedichte, Weisheiten oder Zitate und es regt zum Nachdenken an.. Ein sehr schönes Gedicht, mit einem tiefen Sinn...ich werde es mir auch zu Herzen nehmen. Gruß Thora |
Autor: | Thoro [ 23.03.2005 - 09:17 ] |
Betreff des Beitrags: | |
Oh, große Lyrik. Da hänge ich mich mal an. Ein Wintertraum Es war an einem klaren Wintertag Ich saß auf einer Bank im Garten In dem noch weißer Schnee da lag Um auf den Frühling lang zu warten. Ich schaute in den blauen Himmel Und träumte wie es seien mag Auf einem weißen Wölkchen schwebend Wie die Götter lebend So leicht sei droben jeder Tag An diesem klaren blauen Himmel Von oben könnte ich die Länder sehn Säh' Städte und säh' Berge Und auf den Plätzen säh' ich stehn' Die Menschen klein wie Zwerge Ich käm' auf meinem weißen Wölkchen Zu jedem Punkt der Welt Säh' so manch merkwürdig' Völkchen Ohne das der Wind anhält Es geschieht das eine Fee erscheint Sie schwinget ihren Zauberstab Plötzlich auf dem weißen Wölkchen liegend Und durch den blauen Himmel fliegend Sie dem Wunsch Erfüllung gab Die Götter haben's gut gemeint Es war an einem klaren Wintertag Ich saß auf meinem weißen Fluggerät Der Himmel einem Grau erlag Es war nun fünfzehn Jahr im Spät Nun hat' ich schon die ganze Welt gesehn Und nichts Neues war nun noch zu entdecken Doch konnt' ich hier nicht einfach gehn' Konnt' meine Füß zum Boden ich nicht recken. So träumte ich von meinem alten Haus Mit meiner blauen Bank im Garten Wie ich dort auf den Balken ruhend Ohne eines Schrittes tuend Einfach nur auf Nichts zu warten Hinter meinem alten Haus Kaum hatte ich mir diesen Wusch erdacht Erschien mir wieder jene Fee Fast hätte sie den Zauber neu gemacht Doch ich sagte ihr: "Nun geh!" So raube mir nicht meine Träume In meines Kopfes freien Räume Sind sie das einz'ge was mich wirklich glücklich macht. |
Autor: | Gast [ 23.03.2005 - 15:07 ] |
Betreff des Beitrags: | |
Hehe, nettes Gedicht Thoro. Ich hoffe das der Winter bei dir nun auch weg ist. Nur noch ca. 1 Monat und dann macht unser Freibad auf. Gibt doch nix schöneres als Sonntag 9 Uhr morgens zu schwimmen. Nun gut, die Moni, also Moni sha´rie, hat mir eben ein nettes Gedicht von Hermann Löns (1866 - 1914) geschickt. Ich glaube der berühmte Heidedichter wußte genau von was er sprach. Hermann Löns Frühling Hoch oben von dem Eichenast Eine bunte Meise läutet Ein frohes Lied, ein helles Lied, Ich weiß auch, was es bedeutet. Es schmilzt der Schnee, es kommt das Gras, Die Blumen werden blühen; Es wird die ganze weite Welt In Frühlingsfarben glühen. Die Meise läutet den Frühling ein, Ich hab' es schon lange vernommen; Er ist zu mir bei Eis und Schnee Mit Singen und Klingen gekommen. |
Autor: | Thora [ 23.03.2005 - 20:06 ] |
Betreff des Beitrags: | |
@Thoro: Ein sehr schönes Gedicht über die Macht der Träume und wie wichtig sie für alle sind. Der berühmte Heidedichter Hermann Löns...dieses schöne Gedicht erinnerte mich an einen Heidespaziergang zu Kinderzeiten, als dort auch noch Gänsemägde unterwegs waren. Was das ein Spaß war... 2005 ist das Schillerjahr.(1759 - 1805) Dazu fällt mir eine Geschichte ein...ich war ein Schulkind, und meine Großmutter murmelte immer irgendwelche Passagen aus Schillers "Das Lied von der Glocke", was ich natürlich zu Hause nachplapperte. Daraufhin drückte mein Vater mir ein Buch von Schiller in die Hand mit der Empfehlung, jeden Tag eine Strophe von der "Glocke" auswendig zu lernen. Was ich auch tat... abends erzählte ich ihm dann stolz von meinen Fortschritten, natürlich immer von der ersten Strophe an. Dei Sitzung wurde jeden Abend länger und irgendwann winkte mein Vater nur noch müde ab. Weil es solchen Spaß gemacht hatte, lernte ich Schillers "Bürgschaft" auch noch auswendig. Übrigens sehr lesenswert! Es ist eine Geschichte von wahrer Freundschaft und Treue. Doch hier etwas "Kleines" von Friedrich von Schiller: Sprüche des Konfuzius 2 Dreifach ist des Raumes Maß: Rastlos fort ohn Unterlaß Strebt die Länge; fort ins Weite Endlos gießet sich die Breite; Grundlos senkt die Tiefe sich; Dir ein Bild sind sie gegeben: Rastlos vorwärts mußt du streben, Nie ermüdet stille stehn, Willst du die Vollendung sehn; Mußt ins Breite dich entfalten, Soll sich dir die Welt gestalten; In die Tiefe mußt du steigen, Soll sich dir das Wesen zeigen. Nur Beharrung führt zum Ziel, Nur die Fülle führt zur Klarheit, Und im Abgrund wohnt die Wahrheit. Grüße von Thora |
Autor: | Thora [ 27.03.2005 - 23:16 ] |
Betreff des Beitrags: | |
Von Hermann Hesse (1877 - 1962) habe ich heute ein kleines Frühlingsgedicht gelesen, was ich weitergeben möchte. Frühling In dämmrigen Grüften träumte ich lang von deinen Blüten und blauen Luften, von deinem Duft und Vogelsang. Nun liegst du erschlossen in Gleis und Zier von Licht übergossen wie ein Wunder vor mir. Du kennst mich wieder, du lockst mich zart es zittert durch all meine Glieder deine selige Gegenwart. |
Autor: | Thora [ 11.05.2005 - 17:08 ] |
Betreff des Beitrags: | |
Ich habe hier ein sehr schönes Gedicht gefunden von Erich Kästner (1899 - 1974) geb. in Dresden Mai Im Galarock des heiteren Verschwenders, ein Blumenzepter in der schmalen Hand, fährt nun der Mai, der Mozart des Kalenders, aus seiner Kutsche grüßend übers Land. Es überblüht sich, er braucht nur zu winken. Er winkt und rollt durch einen Farbenhain. Blaumeisen flattern ihm voraus und Finken und Pfauenaugen flügeln hinterdrein. Die Apfelbäume hinterm Zaun erröten, die Birken machen einen grünen Knicks. Die Drosseln spielen auf ganz kleinen Flöten das Scherzo aus der Symphonie des Glücks. Die Kutsche rollt durch atmende Pastelle. Wir zieh`n den Hut - die Kutsche rollt vorbei. Die Zeit versinkt in einer Fliederwelle - O gäb es doch ein Jahr aus lauter Mai. Melancholie und Freude sind wohl Schwestern, und aus den Zweigen fällt verblühter Schnee. Mit jedem Pulsschlag wird aus Heute Gestern. Auch Glück kann weh tun. Auch der Mai tut weh. Er nickt uns zu und ruft: "Ich komm ja wieder!" Aus Himmelsblau wird langsam Abendgold. Er grüßt die Hügel und er winkt dem Flieder. Er lächelt, lächelt...und die Kutsche rollt Gruß Thora |
Autor: | Thora [ 16.06.2005 - 15:16 ] |
Betreff des Beitrags: | |
Und noch einmal Erich Kästner , diesmal zur Entwicklung der Menschheit. In einigen Dingen sind wir heute schon weiter, doch die Schlussfolgerung am Ende...stimmt sie??? Einst haben die Kerls auf den Bäumen gehockt. Behaart und mit böser Visage. Dann hat man sie aus dem Urwald gelockt und die Welt asphaltiert und aufgestockt bis zur dreißigsten Etage. Da saßen sie nun, den Flöhen entflohn, in zentralgeheizten Räumen. Da sitzen sie nun am Telefon - und es herscht noch genau derselbe Ton wie seinerzeit auf den Bäumen. Sie hören weit. Sie sehen fern. Sie sind mit dem Weltall in Fühlung. Sie putzen die Zähne. Sie atmen modern. Die Erde ist ein gebildeter Stern mit sehr viel Wasserspülung. Sie schiessen die Briefschaften durch ein Rohr. Sie jagen und züchten Mikroben. Sie versehn die Natur mit allem Komfort. Sie fliegen steil in den Himmel empor und bleiben zwei Wochen oben. Was ihre Verdauung übriglässt. das verarbeiten sie zu Watte. Sie spalten Atome. Sie heilen Inzest. Und sie stellen durch Stiluntersuchungen fest, das Cäsar Plattfüße hatte. So haben sie mit dem Kopf und dem Mund den Fortschritt der Menschheit geschaffen. Doch davon mal abgesehen und bei Lichte betrachtet, sind sie im Grund noch immer die alten Affen. |
Autor: | Thora [ 19.07.2005 - 21:49 ] |
Betreff des Beitrags: | |
Heute einmal etwas zum Vollmond. Leider weiß ich nicht, von wem dieses schöne Gedicht ist, doch ich habe es vor Jahren einmal aufgeschrieben: Mond hinter Wolken Mond hinter Wolken, fließendes Licht wanderst unmerklich, bald außer Sicht. Sitze schon lange, schaue dir nach Mond hinter Wolken, du hälst mich wach. Sollt ich nicht schlafen, wie`s andere tun? Tags muß ich wach sein, dann ist kein Ruh`n. Dich kümmerts wenig, ein Traum nur die Zeit - Erfindung, Schauspiel, Unwirklichkeit. Wolkenkulisse zieht still einher hohes Gebirge, silbernes Meer wechselnde Schleier, nächtlicher Tanz rastloses Dunkel trägt deinen Glanz. Plötzlich voll sichtbar, scheinst du so kalt Stein in der Ferne, reglos, uralt. Mondlicht, das Grelle, hat kein Gesicht wird erst lebendig, wenn es sich bricht. Sollte längst schlafen, find keine Ruh` Mond hinter Wolken, ich schau dir zu. Bild, das mich fesselt, was ist es nur, das mich verbindet dem Spiel der Natur? Still ist`s dort draußen, still in mir auch - dennoch Bewegung, leise ein Hauch, ganz sanft ein Rauschen, Blätter im Wind, wie eine Ahnung, Momente als Kind. Mond hinter Wolken, du fernes Land und doch so vertraut, als wär`n wir verwandt. Stilles Geheimnis, das du mir schenkst - ahn ich`s erst heute, wußte ich`s längst? Als wär in mir etwas, das immer schon war das alt ist wie du, so kalt und so klar. Das oft zu dir aufsah, seit ferner Zeit in dir sich erkennt, sein Licht mir leiht. |
Autor: | Thora [ 24.10.2005 - 16:17 ] |
Betreff des Beitrags: | |
Wir freuen uns auf das Wochenende und wenn wir einmal tief Luft geholt haben, ist es auch schon wieder vorbei… Von wem der folgende Vers ist, weiß ich nicht. Es kann sein, dass ich ihn in meiner Schulzeit irgendwo gelesen habe. Am Montag fängt die Woche an, am Montag ruht der brave Mann. Das taten unsre Ahnen schon… Ich halte viel von Tradition Am Dienstag gibt man sich den Rat, du sammelst Mut und Kraft zur Tat. Bevor man anfängt…eins…zwei…drei, ist auch der Dienstag schon vorbei. Am Mittwoch fasst man den Entschluss, es kann, es soll, es wird, es muss… mag kommen, was da kommen mag, ab morgen früh…ab Donnerstag. Am Donnerstag fasst man den Plan, von morgen an wird was getan… gedacht, getan…getan, gedacht… inzwischen ist es wieder Nacht. Am Freitag geht von altersher, dass, was man anfängt, immer quer. Drum ruh dich aus und sei bekehrt, wer gar nichts macht, macht nichts verkehrt. Am Samstag beginnt das Wochenend, da wird mal gründlich ausgepennt. Alleweil und allemalen…samstags, da kann man sich aalen. Am Sonntag könnt man soviel tun, doch sonntags muss man leider ruhn. Zur Arbeit ist es dann zu spät… Oh Kinder, wie die Zeit vergeht! |
Autor: | Susi281173 [ 24.10.2005 - 16:50 ] |
Betreff des Beitrags: | |
Das ist wirklich gut Thora , schade das man es nicht so machen kann Wäre bestimmt nee klasse Woche mit ner menge Zeit für den PC Gruß Susi |
Seite 1 von 5 | Alle Zeiten sind UTC [ Sommerzeit ] |
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Group https://www.phpbb.com/ |