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BeitragVerfasst: 11.09.2005 - 21:10 
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In der Dunkelheit von Nyruga..


„Ich denke in den Dschungel, Sharie ..... schau dir das modrige etwas an was ich in den Händen halte, Blätter von den Büschen...“ die Worte kamen nur flüstern über ihre Lippen und Sharie vermochte es wohl nicht zu hören.

Wie gebannt schaut sie auf die Spalte am Boden, langsam verglüht das weisse milchige etwas und verschmolz mit den Sand. Verdattert sass Cathy da und überlegte was sie nun tun könnten. In der Dunkelheit der Nacht war nicht viel zu machen. Sharie war weg und mit ihr die Spalte...........

Nach einiger Zeit war sie müde eingeschlafen und merkten nicht wie sich das gleissende Glühen der Blumenreste rötlich verfärbte und ein zierliche Gestalt mit wehendem Haar über sie beugte und anfing ein Lied zu summen. Die Melodie so vertraut und wundersam, die Stimme zart und fein , deren Worte klar über die Lippen kamen.

Cathy, aus ihrem Schlaf gerissen, lauschten wie gebannt den Worten :

„Hoor gah lahsah r’kotsah...oglahn...jimah........ Findet und versiegelt das Tor, denn es gehört zu der alten Prophezeiung. Ich hab es in meinen Gedanken weitergeführt und die Welt dazu geschrieben. Ich weiss um die Existenz von den Schattenwesen und bin im wahrsten sinne der Worte auch zu einem solchen Wesen geworden, indem ich den Verstand verloren hab.“ Cathy schaut verwundert um sich und sieht in einiger Entfernung ihre Schwester am Boden kauern, eher ein Trugbild ihrer selbst als ihr Schatten. Und doch sie kann es wahrnehmen.

Ihre Schwester kauert am Boden und pflückt weinrote zarte Blumen.
„ Ich kann nicht lange bei dir verweilen, bald wird es Toremal merken. Denn Ihm hab ich es zu verdanken das ich wahnsinnig geworden bin.“ Ihre Worte klangen echt, der Verstand nicht getrübt , ihre Stimme kräftig und klar.....

„Die Verbindung zum Tor muss unterbrochen werden, aber zuerst gilt es die Schattenwesen von ihrem Befristeten Dasein zu befreien, duhast die Symbole gesehen und hoffentlich auch berührt..... In Kortega wird alles zu ende sein denn dieses Buch wurde geschrieben um Tomeral und seine Komplizen dort gefangen zu halten. Es ist eure Aufgabe dies zu verwirklichen, beeilt euch den seine Macht nimmt stetig zu und mit ihr nimmt die Macht der Schattenwesen ab.
Die Manipulation seines Geistes liess mich verleiten die anderen Bücher zu schreiben, zuerst hab ich es nicht bemerkt. Dann war es zu spät...... Mein Wiederstand ihm gegenüber war zwecklos. Schwester du weißt was er mir angetan hat, schaut ihm nie in die Augen, denn das wird auch euer Untergang sein.“

Ihr Geist war befristet und langsam nahm die Intensivität ab, mit der Sarah ihr Bild aufrecht halten konnte. So war es, wann würde sie ihre Schwester wieder sehen ??

Das eigenartige Feuer zu ihren Füssen veränderte die Farbe und erlosch dann völlig... Der Wüstenmond erhellte die Gegend und liess um sie den Sand in einem zarten Licht schimmern.....

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Ehe Du über andere Menschen urteilst, zieh Dir seine Schuhe an und lauf seinen Weg


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BeitragVerfasst: 12.09.2005 - 14:07 
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Wärend dessen im Dschungel :

Sharie erinnerte sich an ihren letzten Besuch im Dschungel. Sie hatte damals große Angst gehabt alleine zu bleiben und war froh als Cathy sie damals fand . Dieses Dichte Gestrüp mit all seinen Unbekannten Geräuschen brachte ihr damals sehr viel Unbehagen in der Magengrube.
Sie wunderte sich sehr das es diesmal nicht auch so war . Irgend was hatte sie hier her gerufen und das schien auch der Grund zu sein wiso diesmal alles anders war .
Immer wieder brach ein Grollen auf und die Erde bebte ! Aber auch ,wenn es Sharie das ein oder andere mal auf die Knie zwang , immer wieder stand sie auf und Folgte dem Ruf .
Naja es war kein Ruf aber das Gefühl das sie trieb , immer weiter hindurch des starken Geäst . Sharie merkte erst nach einer Gewissen Zeit das die Pflanzen ihr starke Kratzer hinzu gefühgt hatten und so entschloss sie sich Rast zu machen um ihre Wunden zu versorgen.
Hier in dieser Gegend ,und bei der Luftfeuchtigkeit ,war das Risiko einer Infektion sehr hoch .
Sie setzte sich auf einer kleinen Lichtung nieder und begann mit der Wundversorgung .

_________________
Die Geschichte geht weiter denn das letzte Wort wurde noch nicht geschrieben Und die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
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BeitragVerfasst: 12.09.2005 - 17:32 
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Bei den Schattenwesen… (Teil 1)


„Ich sehe, ich bin zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort…“, erklang eine wohlmodulierte, weiche Stimme in einen fast singenden Tonfall, die Thora auf einen überraschenden Gedanken brachte. Konnte es sein, dass Toremal ein weibliches Wesen war? Urplötzlich unterbrach das Katzenwesen seine unruhige Wanderung und blieb abrupt vor Thora stehen.

„Interessant…ein Forscher…wie lange habe ich davon geträumt, das sich einmal wieder ein Forscher hierher verirrt und ich dieses auch mitbekomme.“ Er entblößte zwei Reihen weißer, spitzer Zähne und die sanfte Stimme glitt in ein leises Fauchen ab.

„Die Verbindungsbücher, die du bei dir trägst…du kannst sie nicht mehr benutzen, nicht wahr?“ Die gleichmäßigen Gesichtszüge zeigten ein fast schadenfrohes Lächeln, bevor er weiter sprach: „Aber ich…ich kann sie benutzen. Sie könnten für mich die Freiheit bedeuten…deshalb schlage ich vor…du gibst sie mir freiwillig!“

Thora warf einen hilflosen Blick auf Xsatse, der ergeben mit den Schultern zuckte. Sie beschloss, alles auf eine Karte zu setzen. „Nein, Toremal, ich denke gar nicht daran, dir die Bücher zu geben. Du wirst sie dir schon holen müssen.“ Bei diesen Worten schlug ihr Herz wie rasend, doch es gelang ihr, ihrer Stimme einen lässigen und unbeteiligten Tonfall zu geben.

Überrascht zuckte Toremal zurück…die Krallen an seinen hornigen Fingerkuppen nahmen ihre rhythmischen Bewegungen wieder auf und verrieten die enorme Anspannung, unter der er stand.

„Du kannst mir nichts anhaben…ich bin ein Schatten, und einen Schatten kann man nicht verletzen“, rief Thora laut, wobei die Angst ihr fast die Kehle zuschnürte. Hatte sie mit diesem Verdacht ins Schwarze getroffen?

Toremal starrte sie mit funkelnden Augen an…und unvermittelt bewegte er sich rasend schnell über den Platz, wobei er wild fauchende Schreie ausstieß. Schwer atmend baute er sich dicht vor Thora auf und fauchte mit mühsam beherrschter Stimme: „Sage mir, was du für die Bücher verlangst…wenn ich es kann…sollst du es haben, aber gib mir die Bücher! Ich will frei sein…frei…hörst du…lange genug bin ich auf dieser verdammten Welt eingekerkert. Ich weiß nicht, wer ich bin…ich weiß nicht, warum ich hier allein bin…ich weiß nicht, wo mein Volk steckt, wenn es jemals eines gegeben hat. Verstehst du das? Du wirst mir die Bücher geben…ich will fort von hier…“ Er schwieg erschöpft…

„Toremal“, sagte Thora sanft, „du wirst den Schattenbann von uns allen nehmen…dann sehen
wir weiter."
Das Katzenwesen starrte sie gereizt an, um sich dann langsam zu entspannen und Thora atmete insgeheim auf.

„Sage mir deinen Namen“, erklang die nun wieder wohltönende Stimme. „Ich bin sicher, dass du mir zur Freiheit verhelfen wirst.“

„Mein Name ist Thora und ich will dir helfen, wenn es mir möglich ist.“

Ein seltsamer Blick aus den schillernden Augen traf sie. „Du hast irgendetwas an dir…was ist es nur…ich kann es nicht erfassen…noch nicht…doch ich werde es herausbekommen…“ murmelte er.

Thora bemerkte, dass Xsatse, der bisher geschwiegen hatte, sich unruhig bewegte. Die Kristalle…dachte sie…Toremal spürte die Kristalle. Doch schien er nicht so recht zu wissen, was es war.

„Als Zeichen meines guten Willens“, fuhr Toremal fort, „habe ich den Schattenbann von dir genommen. „Wage es nicht, nun zu fliehen“, drohte er. „Ich bin auf alle Fälle schneller als du.“

Er wandte sich unvermittelt an Xsatse. „Ich weiß, was ich euch angetan habe…vor langer Zeit…doch bin ich dazu gezwungen worden…von den Bewahrern. Es tut mir leid...und ich nehme den Schattenbann auch von dir und deinem tapferen Volk, aber auch von allen anderen Völkern, die auf dieser verfluchten Welt leben müssen. Ich weiß nur nicht, wie die Bewahrer reagieren…sollten sie dies jemals mitbekommen. Doch meine Entscheidung ist richtig, das weiß ich. Ihr könnt nun jederzeit diese Welt verlassen…wenn…ja, wenn die Bewahrer es zulassen. Denn sie sind machtbesessen und haben schwere Schuld auf sich geladen und sie verstehen es hervorragend, diese Schuld anderen anzuhängen. Ich werde sie bekämpfen, solange ich atme...“

Toremal hatte mit leidenschaftlicher Stimme gesprochen…nun schwieg er und seine fremdartigen Augen ruhten abwartend auf Xsatse.

Xsatses Blicke glitten über die kleine Siedlung und Stolz glomm in seinen Augen auf. „Toremal, ob du es glaubst oder nicht… hier ist unsere Heimat und wir haben diese Welt lieben gelernt. Wir werden sie auch jetzt, wo wir endlich frei sind, nicht verlassen.“

„Thora…“ raunte das Katzenwesen mit einschmeichelnder Stimme. „Ich habe die Bedingungen erfüllt…du bist nun an der Reihe.“

Seufzend zog Thora das Verbindungsbuch nach Nyruga aus der Gürteltasche und reichte es Toremal, der es mit einem erwartungsvollen Lächeln aufschlug…um es gleich darauf enttäuscht wieder zu schließen.

„Schau an…ein Verbindungsbuch zu Nyruga. Wie kommst du dazu? Solch ein Buch besitze ich selbst. Nyruga wird von den Bewahrern kontrolliert…diese Welt ist praktisch mein erweitertes Gefängnis und ich darf Nyruga regelmäßig besuchen…“ Er zögerte kurz…“Für meine Zwecke…“ fügte er lächelnd hinzu.

Nach einem Seitenblick auf Xsatse bekam seine Stimme einen drohenden Tonfall. „Vor langer Zeit hatte ich zwei Bücher von Nyruga…doch ist mir eines abhanden gekommen. Ich bin fast sicher, dass ich dieses Buch nun in den Händen halte.“

Er seufzte…“Die ersehnte Freiheit bringt es mir also nicht.“ Er reichte Thora das Buch mit einem leichten Lächeln zurück und deutete auf ihren Gürtel. „Und das andere Buch…Thora, welches du bei dir trägst… wohin führt dieses?“

Eine unheimliche Stille senkte sich über den Platz. Langsam löste Thora ihr Reltobuch vom Gürtel, schlug es auf und hielt es Toremal hin. Sie schluckte… “Toremal…“ sagte sie mit heiserer Stimme… „Dies ist mein Zuhause…meine private Welt…meine Zuflucht…dies ist das wichtigste, was ich habe…dort bin ich sicher…dorthin kann mir niemand folgen. Dorthin kommst auch du nur, wenn ich es will…“ Ihre Stimme brach ab…

Verzückt starrte Toremal auf den flirrenden blauen Nebel, der in feinen Schwaden über den Wasserfall am Teich zog. „Wasser…“ murmelte er…“kühl ist es dort, nicht wahr…Thora? Das ist etwas für Darise…!“

„Darise…wer ist Darise?“ fragte Thora.

Fotsetzung folgt....


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BeitragVerfasst: 13.09.2005 - 17:45 
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Bei den ehemaligen Schattenwesen…(Teil 2)



Das Katzenwesen lächelte und schob eine Hand in den weiten Ärmel der Bluse. „Ich habe sie gerufen…du wirst sie kennen lernen. Sie kommt…Darise…die Schöne… Doch erschrecke sie nicht…sie ist sehr scheu und zierlich…“ Ein leises Singen erfüllte die Luft und durch den feinen Nieselregen flog ein riesiges Wesen mit langsamem Flügelschlag über die Hütten hinweg und setzte am Rande der Lichtung zur Landung an.

Toremal hob stolz die Hand und sagte…“Na, was sagst du nun? Das ist Darise…ist sie nicht schön?“

Thora hielt den Atem an…Zierlich…? Insgeheim musste sie schmunzeln, denn Toremal hatte bewiesen, dass er auch über Humor verfügte. Darise war sicher vier Meter lang…quasi ein Rieseninsekt, wenn man es genau nahm…aber was für eines. Der von einem dichten, festen, samtartigen Flaum bedeckte schlanke Körper bestand aus ringförmigen, biegsamen Gelenken. Die filigranen, transparenten Doppelflügel hatten eine enorme Spannweite. Über den großen Facettenaugen bewegten sich sanft zwei feine Fühler wie Sensoren und unterhalb der Augen schlossen und öffneten sich zwei kräftige Beißzangen.

„Darise…“, sagte Toremal fast zärtlich, „lebt mehr oder weniger freiwillig bei mir. Sie kennt es nicht anders. Doch sie verträgt dieses heiße Klima eigentlich nicht und ich kann nur in den kühleren Nachtstunden mit ihr fliegen. Ich weiß, dass sie leidet. Ihre Heimat ist der Dschungel von Nyruga…doch dort wird ihre Art von den Bewahrern aus reiner Vergnügungssucht gejagt. Dorthin kann sie nicht zurück. Doch hier…“ er deutete auf Thoras Reltobuch…“hier würde sie sich erholen können. Sie braucht nicht viel…nur feuchte Luft, Wasser, Blütennektar und Früchte. Alles das ist in deinem Paradies zu finden.“

Thora musterte das exotische Insektenwesen, welches in dem dünnen Nieselregen nun die Flügel ausbreitete und langsam auf und nieder bewegte. Es war offensichtlich, dass Darise den Regen mit allen Sinnen genoss, während sie, Thora, dieses ästhetisch schöne Bild bestaunte.

Wieder nahm Toremal seine unruhige Wanderung auf, um sie anschließend mit seinen rätselhaften Augen zu fixieren. „Thora…ich sage es noch einmal…ich will frei sein…ich will mein Volk wieder finden, wenn es dieses noch gibt, heißt das. Doch dabei brauche ich Hilfe. Du bist Forscher…du kommst überall hin.“ Nachdenklich hielt er inne…“Schon einmal war ich voller Hoffnung…es ist noch gar nicht so lange her. Ich will es dir erzählen…

Eine Forscherin wie du…Thora…hatte vor einiger Zeit den Weg in diese Welt…nach Cumog gefunden. Sie versprach…mir zu helfen, denn sie war nahe daran, das dunkle Geheimnis der Bewahrer zu lüften. Da sie aus familiären Gründen den Bewahrern jedoch sehr nahe stand, war dies für sie eine schlimme Situation. Sie beging den Fehler, sich einem Familienmitglied anzuvertrauen…Nun kam es zur Katastrophe…denn die Bewahrer wollten mich zwingen, das einzige Wesen, dem ich damals vertraute, auszuschalten. Mit der Drohung, mein Volk auszurotten, wollten sie dies erreichen. Heute vermute ich, dass sie es damals schon längst getan haben. Doch ich habe mich geweigert, meine Kräfte für das, was die Bewahrer planten, einzusetzen.

Man sagte mir…Gut, wenn du es nicht machst, besorgen wir das…und jeder weiß, dass nur du das gewesen sein kannst…

Für dieses Gespräch habe ich Beweise, die du…Thora…gerne zu gegebener Zeit einsehen kannst. Die Forscherin sah ich nie wieder…ich weiß nicht, was sie mit ihr gemacht haben…sie wurde von ihren Familienmitgliedern abgeholt.“


Toremal schwieg, um nach einer Weile leise weiter zusprechen…

„Das habe ich gemeint, als ich sagte, sie verstehen es gut, andere Schuldige für ihre Untaten zu suchen. Doch ich habe nie jemanden etwas Böses getan…ich sollte nur auf die Bewohner dieser Welt achten…auf diese armen Teufel, die in regelmäßigen Abständen hier eintreffen, um fortan in der Verbannung zu leben. Dass ich auch eingekerkert wurde, habe ich viel zu spät bemerkt. Ich weiß auch nicht mehr, seit wann ich hier bin…es muss schon sehr lange sein…Willst du mir nicht helfen, Thora? Ich bin genauso müde wie Darise und ich brauche Zeit, um mich von dieser Höllenwelt zu erholen. Meine Rasse kann nicht auf solch einer Welt wie dieser entstanden sein…das fühle ich.“

Er stockte…und nach einer kleinen Pause sprach er weiter. „Lass mich mit Darise zu deinem Relto gehen…ich brauche Ruhe…ich kann hier nicht mehr…ich bin einfach schon zu lange hier…man hält mich für gefährlich und man will mich vernichten, weil ich über Kräfte verfüge, die sie nicht verstehen…“ Verzweifelt brach er ab…

Lange Zeit schwieg Thora. Sie musste eine Entscheidung treffen. Wenn sie sich weigerte, den beiden fremden Wesen Asyl in ihrem Relto zu gewähren, konnte es sein, dass Toremal sie aus Enttäuschung wieder mit einem Schattenbann belegte und dann würde sie niemals von hier fortkommen. Diese Welt war auch für sie unerträglich und sie wusste immer noch nicht, was aus Sharie geworden war. Sie musste nach Nyruga… Toremal und Darise würden gewiss in ihrem Relto zurechtkommen…es gab in dem Nebelmeer noch eine Menge kleine Inseln, die alles boten, was die beiden benötigten. Und mit Darise hatte Toremal ein einfaches und effektives Transportmittel… und außerdem…dachte sie müde…konnte sie selbst bald eine Pause gebrauchen…sie sehnte sich nach ihrer kühlen Heimat…

Mit einer entschlossenen Bewegung ging sie zu Darise und hielt ihr das geöffnete Reltobuch entgegen. Die Fühler bewegten sich eine Weile unschlüssig hin und her, denn sie konnte nicht wissen, was von ihr erwartet wurde. Nach einigen Versuchen berührte sie mit Toremals Hilfe das flirrende Bild und war nach wenigen Sekunden verschwunden. Fast andächtig hatte das Katzenwesen diese Szene beobachtet…“Es funktioniert…es geht…sie ist fort…“

Mit einem fast schnurrenden, sanften Tonfall sprach er weiter…“Thora…ich glaube, wir werden ein gutes Forscherteam abgeben. Du hast einige rätselhafte Begabungen…ich habe dafür andere. Ich bin davon überzeugt, dass es uns gelingen wird, mein Volk zu finden.“

Einem plötzlichen Impuls folgend griff sie in die Innentasche ihrer Bluse und fühlte nach dem Säckchen mit den Kristallsplittern. Die Tasche war leer…die Kristalle fort… Verwirrt blickte sie zu Toremal, der sie aufmerksam beobachtete. Er hatte ihren verstohlenen Griff zur Tasche richtig gedeutet…

“Ich nehme sie dir nicht weg…ich nehme sie nur mit…du wirst sie brauchen…“sagte er ernst…

Er öffnete die geballte Hand und zeigte ihr den leuchtenden Kristall, dessen Splitter sich zu einem einzigen zusammengefügt hatten. In seinem Inneren befand sich ein winziger Teil eines uralten, weisen Volkes, welches sich vor Äonen dazu entschlossen hatte, das körperliche Dasein aufzugeben und fortan als ein Geistesverbund im Inneren der Kristalle zu leben. Hatte Xsatse nicht gesagt, dass negative Absichten diese einzigartigen Kristalle absterben ließen. Doch sie leuchteten in Toremals Hand…ein Beweis, dass sie ihm vertrauen konnte. Wie hatte er es fertig gebracht, ihr die Kristalle anzunehmen? Über welche Fähigkeiten verfügte dieses rätselhafte Wesen noch?

Wieder hatte sie den unerwarteten Gedanken, ein weibliches Wesen vor sich zu haben… Hatte Toremal ihre Gedanken erraten? Denn sein Gesicht verzog sich zu einem wissenden und schwer zu deutendem Lächeln. Unwirsch schüttelte sie den Gedanken ab und hielt ihm aufmunternd das geöffnete Reltobuch entgegen. Toremal hob die schmale Hand und winkte Xsatse zu, bevor er sie auf das leuchtende Bild legte.

„Ich warte auf dich, Thora, wir werden es gemeinsam schaffen…ich habe dir noch viel zu berichten…“ Die Umrisse von Toremal lösten sich auf und nun stand er neben Darise auf der Wiese in ihrem Relto…in dem blauen Nebel, den es nur dort gab…

Sie jedoch musste nach Nyruga und sie würde sich in Acht nehmen müssen, da diese Welt von den Bewahrern kontrolliert wurde…wie auch immer. „Xsatse, ich habe keine Ruhe mehr…ich werde gehen.“

Xsatse erwiderte lächelnd: „Ich weiß…du bist in Sorge. Doch du wirst nun mitten in der Wüste ankommen…leider weiß ich nicht genau, wo deine Freunde nun sind. Es kann auch sein, dass sie doch schon in der Waldregion sind. Wenn wir zu Kräften gekommen sind, werden wir wieder versuchen, eine Dimensionsfalte aufzubauen…nun wisst ihr ja, was diese bedeuten und wenn ihr wollt, könnt ihr dann wieder nach Cumog kommen.“ Nach einer kleinen Pause fügte er seufzend hinzu…“Wir konnten nicht wissen, dass Toremal im Grunde genommen genau so ein armer Teufel war wie wir.“

„Xsatse…wir sehen uns bestimmt wieder…danke noch einmal für alles! Und noch etwas…ich kann dich ganz normal sehen…sonst konnte ich dich nur aus den Augenwinkeln undeutlich wahrnehmen. Es stimmt…Toremal hat Wort gehalten.“

Das Wesen, welches das Gefühl genoss, kein Schattenwesen mehr zu sein, hob die Hand…“Ja, das hat er und ich fühle mich einfach wunderbar…Ich werde für mich allein versuchen, deine Reise zu Nyruga etwas zu beeinflussen, damit du nicht mitten in der Wüste stehst.“

Thora zögerte plötzlich…“Xsatse… ich habe es mir nun anders überlegt… ich will nach Hause zurückkehren…ich muss mich vergewissern, dass meine Gäste gut angekommen sind. Und ich brauche dringend eine Ruhepause…ich bin einfach nur noch müde...“

Das kann ich verstehen…nach all der Aufregung…“, erklärte Xsatse.

Thora lächelte… öffnete ihr Reltobuch …um in der nächsten Sekunde neben Toremal und Darise zu stehen, die schweigend ihre Heimat bewunderten.

„Du…Thora?“ vernahm sie Toremals überraschte Stimme. „Es ist schön hier…ein Paradies nach dieser langen Qual… mir fehlen die Worte…“Lächelnd musterte sie die beiden fremden Wesen…die hier, in ihrem Relto auf einmal so viel von ihrer Fremdheit verloren hatten…sie hatte richtig gehandelt, dessen war sie nun völlig sicher.

„Ich wollte schauen, ob hier alles in Ordnung ist und ihr auch wohlbehalten angekommen seid. …ich wollte nach Nyruga, doch ich habe mich kurzfristig anders entschieden. Ich hoffe, es gefällt euch hier…und ihr findet euch zurecht… “

„Das wird hier nicht schwer sein…“ murmelte Toremal leise. „Ich glaube, ich werde mit Darise dein Inselreich erkunden…es gibt sicher noch einiges zu entdecken.“

„Dann kommt…ich zeige euch meine Welt….“


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BeitragVerfasst: 01.10.2005 - 07:47 
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Zur gleichen Zeit im Dschungel :

Sharie tupfte Vorsichtig mit einem Tuch und etwas Wasser die Wunden ab , die doch tiefer waren als sie dachte . Sie musste von nun an Vorsichtiger sein wenn sie weiter ging um nicht noch mehr zu verletzten .

Zwar hatte sie ein kleines Döschen bei sich , in der sich eine Uralte Mixtur aus Creme befand , aber das würde bei diesen Mengen an Verletzungen nicht lange reichen .
Wie so oft hatte sie auch diese Lehre von ihrer Großmutter erhalten .

Nimm es immer mit Kind , es wird dir mal das Leben retten hatte sie gesagt . Die Kräfte in dieser Creme sind unermäßlich aber beachte , sie können dich nicht vor allem schützen

Ob ihre Großmutter wusste das dieses mal geschehen würde ?? Oder konnte sie es einfach ahnen das Sharie mal in so einer Situation landen würde , weil ihre Natur einfach so war .

Sie wusste es nicht . Mutter hatte nie was davon erzählt , das Großmutter so was konnte. Vieleicht war es einfach das alleine sein, das Sharie dazu zwang an etwas anderes zu denken, alls hier alleine im Dschungel zu sitzen!!

Wie gerne würde sie wissen das Thora und Cathy bei ihr wären und nur gerade irgentwo um sie herum die Gegend erforschten um zu sehen was es hier zu tun gab .

Leider war es nicht so und Sharie musste sich damit befassen alleine einen Weg zu finden , oder irgend was , was ihr half , ihre Aufgabe hier zu erledigen .
Irgend was musste hier sein und Sharie war bereit ihrer Aufgabe entgegen zu gehen .

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BeitragVerfasst: 04.10.2005 - 20:53 
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Ein plötzliches Beben der Erde ließ Sharie wieder aus ihren Gedanken erwachen . Sie wusste das es hier so was gab hatte es aber seit ihrer letzten Ankunft noch nicht vernommen .
Die Gegend die sie durchschritt glich einer uralten Zeichnung die die damls wärend ihrer Schulzeit gesehen hatte. Natürlich konnte sie sich nicht mehr daran erinnern , in welchem Zusammenhang das Stand ,aber irgend wie hatte sie das Gefühl sie wäre halb doch schon mal hier gewesen .

Langsam und sicher Verdunkelte sich der Himmel obwohl der Dschungel immer heller wurde . Es war Zeit sich ein Nachtquatier zu suchen .Wer weiß schon was sich hier so rumtreibt wenn der Mond weit oben am Himmel steht ??

Sharie richtete sich ein Lager in einer Baumhöhle ein ,das wohl der Einschlag eines Blitzes verursacht hatte.Das Feuer hatte den Baum ausgehöhlt und war dann warscheinlich vom Regen gelöscht worden.

Die Bäume hier waren Teilweise 2- 3 Meter breit und in einigen hätte man bequeem wohnen können , so groß waren sie .

Sharie erinnerte sich an das Baumhaus das ihr Vater einst für sie im Garten errichtet hatte . Es war so wakelig das ihre Mutter immer Schweiß Ausbrüche bekam wenn Sharie darin herum geklettert war. Das war wohl auch der Grund wiso sie ständig mit der Schlickerdose lockte , nur um sie da hinunter zu bekommen .
Nach dem sie sich eine Feuerstelle eingerichtet hatte und etwas tee getrunken hatte , schlief sie ein . Selbst von dem was um sie herum so passierte , bekam sie nix mit !!

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BeitragVerfasst: 06.10.2005 - 16:32 
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Derweil in Thoras Relto



Als Toremal in seinem Felsenhaus verschwand, welches er sich in seinem neuen Domizil auf der Nachbarinsel wohnlich eingerichtet hatte, wandte sich Thora um und betrat ihr bescheidenes, aber behaglich eingerichtetes Heim. Im hinteren Raum, der als Küche mit einer angrenzenden Vorratskammer eingerichtet war, bereitete sie sich eine warme Mahlzeit zu. Während sie an dem blankpolierten Holztisch aß, gingen ihre Gedanken zu den Eindrücken des Vormittags zurück.

Sie hatte der Stadt einen ihrer regelmäßigen Besuche abgestattet, um nötige Besorgungen zu machen und um in der Stadtwohnung ihres Vaters nach dem Rechten zu sehen. Die Forschungsreisen und Jagdexpeditionen des Vaters in weit entlegenen Welten wurden immer ausgedehnter und solange, wie keiner wusste, wo er sich zurzeit aufhielt, konnte man jeden Tag mit seiner Rückkehr rechnen.

Als Thora in ihre neue Heimat gezogen war, hatte sie ein zuverlässiges Verwalterehepaar eingestellt, welches die große Wohnung bewohnte und über die wertvollen Jagdtrophäen, Kunstschätze und die umfangreiche private Bibliothek ihres Vaters wachte. Diese enthielt seine unzähligen Reisetagebücher und viele alte Forschungsschriften vergangener Epochen, die er leidenschaftlich sammelte.

Von all diesen Buchschätzen hatte sie Toremal zahlreiche Exemplare mitgebracht, die er nun eifrig und mit wachsender Begeisterung studierte. Er hatte sich völlig in sein Felsenhaus zurückgezogen und angekündigt, seine Lebenserinnerungen aufzuschreiben…und dafür benötigte er viel Zeit und Ruhe, die er ja hier genügend hatte.

Als ihr Blick auf ihr gut bestücktes Reisebuchregal fiel, ließ sie langsam das Besteck sinken. Ganz rechts…das Buch mit dem sandigen, rauen Einband…zur Wüste Nyruga. Es lockte… mal vorwurfsvoll… mal schmeichelnd…und es war immer gegenwärtig. Sie stand auf und trat an das Regal, welches ein Universum an Abenteuern enthielt…ein Schatz. Ihr Finger strich sanft über die bunten Einbände und kam auf dem Buchrücken nach Nyruga zum Stillstand.

Sie zog es heraus und schlug es auf…harte, gefährliche, sonnendurchglühte Wüste und ganz tief am Horizont die Andeutung von Wäldern, die Kühle versprachen. Sharie? Wo war sie? Noch in der Wüste? Doch Xsatse, das ehemalige Schattenwesen, hatte nicht ausgeschlossen, dass die Freunde es doch noch geschafft hatten, die von ihm geschaffene Dimensionsfalte noch vor dem endgültigen Zusammenbruch zu benutzen und sich nun vielleicht in der Waldregion befanden.

Und sie…Thora? Wenn sie nun das Buch benutzte, würde sie mitten in der Wüste und fernab von allem sein. Dieses Ziel gab das flirrende Bild eindeutig vor. Unruhig wanderte sie im Raum auf und ab. Sie musterte das immer bereitstehende Notgepäck für spontane Reisen…und außerdem konnte sie doch jederzeit in ihr rettendes Relto zurückkehren.

Die Waldregion…wie sollte sie dorthin kommen? Tagelang wandern? Das war ausgeschlossen…denn sie hatte sich von ihrem letzten Abenteuer noch lange nicht erholt und die aufwühlenden Erlebnisse auch noch nicht verarbeitet. Resigniert hob sie die Schultern…es gab keinen anderen Weg zur Waldregion als durch die Wüste…

Ein pulsierendes eigentümliches Wärmegefühl unter dem runden Ausschnitt ihres Shirts ließ sie zusammenzucken. Der Kristall, den sie von Xsatse erhalten hatte…er strahlte diese merkwürdige Wärme aus. Sie umklammerte ihn nervös über dem Stoff mit der Hand…Die Wälder am Horizont…nur dort konnte Sharie sein! Sie wusste es…oder wünschte sie sich das nur? Langsam ließ das warme Pulsieren nach und Thora griff wie in Trance mit einer Hand nach dem Notgepäck und mit der anderen schlug sie das Buch zur Wüste Nyruga auf. Ihr wurde nicht bewusst, wie intensiv sie an Sharie und die unbekannten Wälder von Nyruga dachte, als sie die Hand auf das Wüstenbild legte.

Überrascht versuchte sie, die fast vollständige Dunkelheit mit den Augen zu durchdringen. Es war Nacht in der Wüste. In der Wüste? Sie sog prüfend die kühle Luft ein und vernahm die Geräusche einer fremdartigen Umgebung, die in der Dunkelheit jedoch eher verhalten klangen. Sie stand still und wartete, bis sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Als sie den Kopf hob, sah sie über sich mächtige Baumkronen, die sich himmelhoch in den dunklen Nachthimmel erhoben und ein schützendes Dach über die Lichtung bildeten, auf der sie staunend auf einem weichen Waldboden stand. Sie war in den Wäldern! Nur so konnte es sein. Sie hatte keine Ahnung, wie das möglich gewesen war und dachte auch nicht weiter darüber nach. Wichtig war allein, dass sie hier war…

Wenn sie die auf sie einstürmenden zahlreichen Emotionen der vielen fremden Tierarten in diesem Gebiet richtig deutete, bestand für sie keine unmittelbare Gefahr. Woher hatte sie nur diese seltsame Fähigkeit? Vater? Nein, gewiss nicht! Denn er wollte ja, dass sie ihn auf seinen Reisen begleitete, um ihre Fähigkeit für seine Zwecke zu nutzen. Mutter? Thora seufzte…von Mutter wusste sie nichts. Vater sprach nie über sie…

Die Lichtung wurde umsäumt von sehr alten und kräftigen Bäumen, deren dunkle Silhouetten sie gerade noch erkennen konnte. Doch was war das? Von einem dieser Stämme stahl sich ein weiches, gelbes Licht auf den Boden. Lautlos, wie sie es von ihrem Vater gelernt hatte, schlich sich Thora heran. Die Quelle des Lichtscheins befand sich im Inneren eines hohlen, breiten Baumstammes. Jemand befand sich dort…doch wer?

Langsam und sorgfältig darauf achtend, kein Geräusch zu verursachen, bückte sie sich, um einen Blick in die Baumhöhle zu werfen. Sie wagte nicht mehr zu atmen, als sie die menschliche Gestalt betrachtete, die mit dem Rücken an der borkigen, starken Rinde gelehnt, vor einem kleinen Feuer hockte und zu schlafen schien. Als sich das blasse, erschöpfte Gesicht, welches von roten Locken umrahmt wurde, unerwartet hob und auf den Höhleneingang blickte, konnte Thora nur ein Wort hauchen… „Sharie!!?“


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BeitragVerfasst: 07.10.2005 - 16:37 
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Vor drei Jahren auf der Oberfläche

Hitana schaute sich traurig in dem Raum um, der einst ihr zuhause gewesen war. Doch nun war es verlassen und sie hatte beschlossen von hier fortzugehen. Es gab zu viele Dinge, die sie an die Vergangenheit erinnerten. Ihre Mutter war vor einem Jahr an einer unheilbaren Krankheit verstorben und ihr Vater war von einer Expedition in das Gebirge oberhalb der Wüste vor vielen Jahren nie zurückgekehrt. Sie konnte nur vermuten, dass er gestorben war, obwohl sie es nie hatte wahrhaben wollen. Das er sie verlassen hatte, weil er es in dieser Familie nicht mehr ausgehalten hatte, konnte sie sich nicht vorstellen, da er ein liebevoller Mann und freundlicher Vater gewesen war. Vielleicht war ihre Mutter ja auch an dem Kummer über sein Verschwinden krank geworden? Wieder ließen ihr diese Erinnerung Tränen in die Augen springen, aber sie riss sich zusammen.
Sie wollte nur das nötigste mitnehmen und sich dann irgendwo anders niederlassen. Wo wusste sie noch nicht genau, aber als erfahrene Geologin konnte sie überall Arbeit finden. Sie räumte erst einmal das Doppelbett ihrer Eltern, dann ihr eigenes Bett fort. Dann durchwühlte sie den Kleiderschrank und suchte die Dinge heraus, welche sie vielleicht noch gebrauchen konnte. Als letztes ging sie an die Kommode, wo ihre Eltern persönliche Dinge aufgehoben hatten. Auf der Oberfläche der Kommode stand ein Familienbild, dass sie zu den Dingen legte, welche sie mitnehmen wollte. Dann begann sie die Schubladen zu durchsuchen. Eine war voller Edelsteine, die sie gefunden und ihrem Vater geschenkt hatte. Sie sah sein strahlendes Gesicht, als ihm klar wurde, dass seine Tochter eine hervorragende Geologin geworden war. Viele der Edelsteine aus dem Gebirge hatten sie in der Stadt verkauft und so ihren Lebensunterhalt verdient.
Dann folgte eine Schublade ihrer Mutter mit ihrem Nähzeug, einigen aus Stein gehauenen Figuren, die Vater ihr geschenkt hatte und einem Bild von Hitana im Babyalter in den Armen ihrer strahlenden Mutter. Wie schön sie doch gewesen war, wie freundlich und fröhlich! Hitana seufzte und öffnete die nächste Schublade. Sie enthielt Karten und Notizen ihres Vater zu den Gebieten, mit hohen Edelsteinvorkommen und den Beschaffenheiten der Steine. Hitana blätterte die losen Seiten durch, obwohl sie sicher war, dass sie hier nichts finden würde. Fast ganz unten zwischen einigen Notizen fand sie ein zusammengeheftetes Bündel von Blättern. Sie holte es heraus und sah es stirnrunzelnd an. Auf dem obersten Blatt stand: An meine geliebte Freu Zalia und meine schöne Tochter Hitana. Neugierig schlug sie die erste Seite auf und fand dort einen Brief, den ihr Vater kurz vor seinem Verschwinden geschrieben haben musste. Er lautete folgendermaßen: „Meine liebste Zalia und meine gute Hitana! Bei meiner letzten Suchexpedition in die Berge entdeckte ich plötzlich einen Höhleneingang. Nach genauem Überlegen beschloss ich zu schauen, wo der Gang hinführte. Ich kam in ein verwirrendes Höhlensystem, dass durch provisorisch wirkende Leuchten erhellt wurde. Der Weg war an verschiedenen Stellen so markiert, dass er in eine bestimmte Richtung führte. Ich stieg immer weiter in die Tiefe, bis ich in einen hallenartigen Gang kam. Die Wände sahen trotz einiger Beschädigungen, sehr fest und eindeutig von Menschenhand bearbeitet aus. Ein seltsames Material bedeckte die Wände und als ich versuchte etwas davon abzuhauen, ging nichts ab. Kein einziger Riss oder Einbruch war zu sehen und so konnte ich kein Stück des Gesteins mitnehmen, um es später zu untersuchen. Ich vergaß die Zeit und wanderte weiter. Mein Weg führte mich weiter durch diese katakombenartigen Höhlen bis zu einem großen See, der von etwas im Wasser erhellt wurde und die große Höhle vor mir in schummriges Licht tauchte. Aus dem See ragte eine Insel, auf der Gebäude zu sehen waren. Dort brannten viele Lichter und es schien reges Treiben zu herrschen. Am Ufer des Sees befand sich ein Boot, dass ich mir einfach nahm, um zur Insel herüber zu rudern. Ich war unglaublich neugierig und vergaß sogar euch. Drüben angekommen, sahen mich die Menschen, welche aus allen Teilen der Welt zu kommen schienen und alle mit verschiedensten Dingen beschäftigt waren. Sie sahen mich ziemlich verwundert an, als ich aus dem Boot stieg und zu ihnen ging. Einer von ihnen fragte mich, ob ich ein neuer Forscher sei und ich verneinte. Ich erklärte ihnen wer ich war und wie ich hierher gekommen war. Sie schienen nicht verärgert darüber zu sein, dass ich hier war, sondern freuten sich einen Geologen unter ihnen begrüßen zu können. Einige führten mich zu einem Rastplatz in der Nähe eines Hafens und erzählten mir, wo ich war, wer sie waren und was sie hier taten. Dann erzählten sie mir, entnommen aus dem was sie bereits herausgefunden hatten, von dem Volk, welches hier einst gelebt hatte. Ich war äußerst erstaunt und konnte all dies kaum glauben. Sie schlugen mir vor, dass ich mich ihrer Gruppe anschloss und mit ihnen die Geheimnisse dieser versunkenen Kultur aufdeckte. Ich sagte ihnen, dass ich dies gerne tun würde, aber noch einmal an die Oberfläche zurückkehren musste, um meiner Familie einen Abschiedsbrief zu schreiben. Ich kehrte zu euch zurück, schrieb in der Nacht den Brief und verschwand früh am nächsten Morgen. Die Dinge welche ich dann erlebte und die Geschichte dieses rätselhaften vergangenen Volkes zusammen mit den anderen immer mehr ans Licht zu bringen, stehen in meinen Büchern, die sich in meinem Heim auf der Insel in den Höhlen befinden. Es tut mir leid, dass ich euch verlassen musste, aber ihr kennt ja meinen Forscherdrang. Sobald du dies liest, Hitana, bitte ich dich in die Höhlen zu reisen und alles über die D’ni, wie sich dieses versunkene Volk nannte, zu erfahren und selbst zur Forscherin zu werden. Ich bin sicher, auch du wirst fasziniert sein. Ich hoffe dich dann noch sehen zu können, aber versprechen kann ich nichts. Dein dich liebender Vater
Tian.“
Hitana atmete tief durch und legte diesen Brief dann zu ihrem Gepäck. Jetzt wusste sie, wo sie hinmusste...

Heute in den Höhlen

Hitana stand traurig in dem einstigen Heim ihres Vaters. Er war also noch vor ihrer Ankunft verstorben. Sie hatte so sehr gehofft ihn wiederzusehen, aber tief im Inneren hatte sie gewusst, dass er nicht mehr leben würde. Aber sie hatte die lange Reise nicht umsonst angetreten. Sie war in einem größtenteils wieder restaurierten und bewohnten D’ni angekommen und hatte sich als Forscherin angemeldet. Dann hatte sie die gesamte Geschichte dieses Volkes studiert und all die erstaunlichen und unglaublichen Dinge erfahren. Sie hatte die Aufzeichnungen ihres Vaters gelesen und interessante und seltsame Dinge gelesen. So erzählte ihr Vater von einem Forscherfreund, der mit einer Gruppe anderer Forscher in die Wüstenwelt gereist war und dann plötzlich über Nacht verschwunden war. Die anderen hatten ihn vergeblich gesucht und dann einen Sender an der Stelle hinterlassen, wo er verschwunden war. Er war niemals wider zurückgekehrt, was meinen Vater sehr traurig gemacht hatte. Er hatte eine Weile nach möglichen Gründen gesucht, dann aber aufgegeben. Ich entschloss mich dieser Sache nachzugehen und besorgte mir einen Senderfinder, Proviant, Ausrüstung und ein Verbindungsbuch zur Stadt und in die Wüstenwelt...

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BeitragVerfasst: 07.10.2005 - 17:33 
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Im Dschungel

Sharie glaubte erst an einen Traum, und rieb sich noch mal die Augen . Sie konnte nicht glauben wer dort in ihre Höhle rein guckte . Im seichten Licht des Feuers erkannte sie , Thora !!

Sie sprang auf und ohne was sagen zu können nahmen sich die zwei in den Arm .Sharie schoßen die Tränen in die Augen so froh war sie , Thora wieder bei sich zu wissen .

Thora, ach was freu ich mich. Dachte schon du wolltes mich hier alleine lassen

Mit einem kleinen Grinsen auf dem Gesicht schaute sie Sharie an .
Sharie du weißt doch das ich dich nicht alleine lasse

Thora war wohl genau so glücklich wie Sharie das sie sie gefunden hatte und erzählte ihr wie es ihr ergangen war ,und auf welchem Weg sie sie gefunden hatte .und von den Schattenwesen die nun endlich frei waren .

Sharie war nun Überzeugt davon das ihr Gefühl sie nicht betrogen hatte .Die Spalte war für sie Gedacht und Sharie hatte sie benutz !!

Wie es Cathy wohl erginge ? Ob sie immer noch in der Wüste war ??
Naja sie würde schon zu recht kommenk, das wusste Sharie . Irgend wann würde das Schicksal sie wieder zusammen fühgen und dann würde sie nix mehr trennen .

Thora legte noch etwas Holz auf das Feuer und die beiden versuchten noch etwas zu Ruhen bevor der nächste Morgen anbrechen würde .

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Die Geschichte geht weiter denn das letzte Wort wurde noch nicht geschrieben Und die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
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BeitragVerfasst: 09.10.2005 - 11:46 
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Im Wald…bei Sharie und Thora…



Noch während Thora mit leiser Stimme von ihren letzten Erlebnissen erzählte, konnte sie beobachten, dass Sharies Augen immer kleiner wurden und sie irgendwann mit einem Seufzer zur Seite sank, den Kopf mit einem fast schnurrenden Laut auf den Rucksack bettete und augenblicklich einschlief.

Für einen Moment schwieg Thora. Sie war sich nicht sicher, ob Sharie ihre letzten Sätze überhaupt noch bewusst wahrgenommen hatte. Trotzdem sprach sie noch eine Weile ruhig und mit großen Pausen weiter. Es tat gut, einmal bewusst über ihre Erlebnisse und Gedanken zu reden…die Worte drängten wie von selbst über ihre Lippen… obwohl Sharie als Zuhörer ausgefallen war. Von der Lichtung drang kein Laut des nächtlichen dschungelartigen Waldes mehr in die geräumige Baumhöhle und fast schien es, als hielte der Wald den Atem an und lauschte ihren Worten.

Als sie später schwieg, fühlte sie sich müde, aber auch seltsam leicht und irgendwie befreit. Vorsichtig konzentrierte sie sich auf Sharie…etwas, was sie sonst niemals tat…doch die Sorge um deren erschöpften Zustand trieb sie dazu. Sharie schlief tief und fest…dazu wohl auch traumlos, denn Thora konnte keinerlei Emotionen erspüren. Erleichtert wandte sie sich dem kleinen Feuer zu. Sie legte noch einige trockene Aststücke nach, denn sie genoss das leise und beruhigende Knistern der Flammen.

Langsam schob sie sich zum Höhleneingang und spähte auf die Lichtung. Ein sanfter Wind bewegte die turmhohen Baumkronen und das feine Rauschen erinnerte sie an das weiche Murmeln von plätscherndem Wasser. Sie schloss die Augen und ließ sich forttragen, ohne jedoch völlig einzuschlafen. Als ihr der Vergleich mit einer in der Sonne dösenden Katze einfiel, die jedoch auf das kleinste Störgeräusch hellwach reagierte, musste sie unwillkürlich lächeln. Auch das war etwas, was sie auf den wenigen gemeinsamen Exkursionen mit dem Vater gelernt hatte…nämlich völlig zu entspannen, ohne zu schlafen.

Der Vater…sie war fest davon überzeugt, dass er irgendwann wieder auftauchen würde. Er war für sein Alter noch ungeheuer rüstig und manchmal hatte Thora den Eindruck, dass er kaum noch alterte. Sicher hielten seine Abenteuer ihn jung… Und jedes Mal, wenn er von einer Forschungsreise zurückkehrte, wollte er viel Zeit mit ihr, Thora, verbringen, obwohl es ihn schon nach kurzer Zeit wieder hinauszog. Sollte er das irgendwann nicht mehr wollen, dann…ja, dann würde er wohl alt werden. Deshalb hatte er sie als kleines Mädchen auch nach Laugroa zu dem befreundeten Geologenehepaar gebracht, weil er sich außerstande sah, sich um ein Kind zu kümmern.

Das kleine Feuer war inzwischen heruntergebrannt und die Asche glimmte nur noch schwach. Eine sanfte Dunkelheit füllte die Baumhöhle mit dem trockenen, weichen Boden aus. Erste, weit entfernte Geräusche drangen durch den dichten Wald zu der kleinen Lichtung und kündigten einen neuen Tag an. Eigentlich ist es hier schön…dachte Thora.

Als sich eine Hand leicht auf ihre Schulter legte, riss sie sich von dem imponierenden Anblick der bizarren, alten Bäume los, deren Rinden runzeligen charaktervollen Gesichtern glichen. Sharie gähnte Thora an und murmelte mit noch schlaftrunkener Stimme: “Ich habe also doch nicht geträumt…bist doch tatsächlich hier.“ Sie lächelte… „Du hast mir eine phantastische Geschichte erzählt…ich glaube, du bist die perfekte Märchentante für mich. Jetzt weiß ich auch, was mir all die Zeit gefehlt hat.“

„Na, na, du Schlingel…“, lachte Thora. „Die Hauptsache ist, dass dir die Geschichte gefallen hat…muss sie wohl, denn du hast geschnarcht wie ein Bär.“

Iiich…schnarchen? Oh Gott, dass hat mir noch keiner gesagt!“ Sharie boxte Thora freundschaftlich in die Seite. Sie zeigte mit dem Daumen nach hinten. „Ist ja auch kein Wunder…in so einer gemütlichen Behausung. Und außerdem…“, fügte sie gedehnt hinzu,…“nun, ich habe gewusst, dass du wieder deinen Lauscherposten beziehst und in die Nacht horchst, weil du Dinge mitbekommst, die ich nicht so recht verstehe. Das machst du doch immer, Thora!“

„Woher weißt…“, begann Thora…

„Sicher hast du mal im Schlaf geplaudert,“ schnitt Sharie ihr das Wort ab. Sie weidete sich an Thoras überraschtem Gesichtsausdruck und grinste sie spitzbübisch an.

„Genug…du Nervensäge…ich stelle erleichtert fest, das ich deine kleinen Seitenhiebe regelrecht vermisst habe.“ Das befreite Lachen der beiden schallte über der im morgendlichen Dämmerlicht liegenden Lichtung.

Thora streckte sich lang auf dem vom Tau feuchten Boden aus und pflügte mit den Händen durch den dicken Teppich aus Moosen und welken Blättern.

„Was hältst du davon, Sharie, wenn wir nach dem Frühstück die Gegend etwas erkunden? Nicht so weit….und uns ansonsten noch einen oder auch zwei Tage Ruhe in diesem Ferienhaus gönnen. Dann kannst du noch etwas Winterschlaf halten und ich…nun, ich habe im Moment auch noch kein Verlangen nach Herzinfarktaktionen.“

Sie schaufelte sich weiter die welken, nassen Blätter auf den Körper. Dann verschränkte sie die Hände hinter dem Kopf und musterte Sharie, die immer noch von Zeit zu Zeit herzhaft gähnte…

„Na, “lockte Thora, „was meinst du, müder Bär? Frühstücken…Plaudern…Spazierengehen...Beeren pflücken…meinetwegen auch Blumen…am Lagerfeuer sitzen…“


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BeitragVerfasst: 09.10.2005 - 14:46 
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Die Wüste

Hitana kniff die Augen gegen die gleißend hell strahlende Sonne zusammen und setzte dann eine Schutzbrille auf. Die Hitze schlug auf sie nieder, aber als eine junge Frau, die ihr bisheriges Leben am Rande einer anderen Wüste verbracht hatte, war es für sie nicht ganz so schlimm.
Sie hatte ja gewusst, dass es so heiß werden würde und daher nur leichte Leinenkleidung angezogen, die aber den ganzen Körper bedeckte. Nur ihr schweres Gepäck machte ihr zu schaffen; schließlich enthielt es Proviant, andere Kleidung für Regen oder Kälte, die Auszüge aus dem Tagebuch ihres Vaters, in denen es um das Verschwinden seines Freundes ging und noch viele andere Kleinigkeiten.
So stapfte die los immer durch den feinen Sand, dem flirrenden Horizont entgegen, dem Signal nachgehend, dass der Sendersucher von sich gab. Während sie dahinging, klangen die Worte ihres Vaters noch in ihren Gedanken nach. „Mein Freund hat sich sicher nicht weit von seiner Truppe entfernt. Das würde er nie tun. Wie kann jemand einfach so verschwinden, ohne auch nur eine Spur zurückzulassen. Ich habe mich wochenlang gefragt, was mit ihm geschehen sein könnte und sämtliche Bücher nach Hinweisen durchsucht, die von ähnlichen Geschehnissen sprechen, aber nichts dergleichen gefunden.
In meiner Traurigkeit und Ratlosigkeit kam mir eine Idee: Gibt es vielleicht eine Anomalie, die zu seinem Verschwinden geführt hat?“
Ihre Gedanken kreisten immer noch um den letzten Satz, als sie merkte das es wesentlich kühler wurde. Die hereinbrechende Dämmerung brachte einen unglaublich schönen Sonnenuntergang mit sich. Hitana schlug ihr Lager auf, entfachte noch schnell ein Feuer und legte sich dann schlafen.

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BeitragVerfasst: 09.10.2005 - 15:45 
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In Nyruga..

Ihr Unterbewusstsein verriet ihr, das sie Sharie wohl nicht so schnell wieder sehen wird. Wie gebannt schaute sie die ganze Nacht auf den Fleck, der vor wenigen Sekunden noch da war und mit ihm die halbe Fusssohle eines Schuss. Wäre sie nur so geistesgegewärtig gewesen und Sharie nachgesprungen. Jetzt sitzt Cathy da und findet ihre Situation überhaupt nicht mehr lustig. In dieser Einöde gefangen, alleine auf sich gestellt , sie beide waren einem Trugbild gefolgt was sich als Finte herausstellte.
Cathy muss eingedöst sein, als sie wieder aus ihrem traumlosen Schlaf erwacht , brannte ihr die Sonne auf den Rücken. Mühsam mit steifen Gliedern erhob sie sich und marschierte, die Sonne im rücken, davon. Es wird wohl nicht all zuviel Wert haben, auf irgend jemand zu warten.
Hoch am Himmel zieht ein grosser Vogel seine Runden und krächzt, kalt rieselt es ihr den Rücken runter. Der Gedanke eines ausgehungerten Geiers, treibt sie zu einem schnelleren Marsch an. Eine Düne nach dem andern überwältigt sie , ihre Beine werden schwerer, die Landschaft hat sich still und leise verändert. Der Wind bläst und lässt den Sand herumwirbeln. Hinter ihr verschwinden die Fusstritte und nehmen bizarre Formen an........

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In der Wüste

Der nächste Tag brach an und Hitana stand schnell auf, um die Kühle des Morgens zu genießen bevor es wieder unerträglich heiß wurde. Der Sendersucher, den sie die ganze Zeit in der Hand hielt, machte nun stärkere Geräusche, was wohl bedeutete, dass der Sender nicht mehr weit entfernt sein konnte.
Und schließlich kam sie bei dem Sender an. Die Mittagssonne schien erbarmungslos auf sie nieder und sie stand in der völlig gleichförmigen Landschaft, in der es nichts anderes außer dem Sender gab. Sie kniete vor ihm nieder und studierte die kleine Plakette, die dort angebracht war. „In Erinnerung an Fendor, einen großartigen Forscher und guten Freund.“ Hier war also Fendor, der Freund ihres Vaters einst verschwunden. Das brachte sie aber nicht wesentlich weiter. Eine Weile saß sie da und dachte nach, dann stand sie wieder auf und lief ein wenig um den Sender herum. Sie wusste, dass dies sie auch nicht viel weiter bringen würde, aber dann sie plötzlich ein leichtes Flimmern auf dem Boden vor ihr. Sie dachte zuerst es wäre eine Luftspiegelung, die durch die Hitze zustande kam, aber die traten doch nicht so dicht am Boden auf, oder?
Sie ging langsam darauf zu und das Flimmern blieb wo es war. Ganz dicht davor blieb sie stehen und sah es lange an. Dann machte sie noch einen Schritt genau in das Flimmern hinein und spürte wie etwas an ihr zog, ein Kribbeln sie erfasste, sie herumgewirbelt und dann in das Flimmern gezogen wurde. Bevor sie entgültig darin verschwand konnte sie nur noch denken: „Das fühlt sie ja wie das Verbinden mit einer anderen Welt an!“

Als sie sich wieder ganz normal fühlte, öffnete sie die Augen und schaute sich um. Sie stand nicht mehr in der Wüste sondern in einem dunklen Nadelwald, der nach Harz und feuchter Erde duftete. Wo war sie hier gelandet? Und vor allem wie?

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BeitragVerfasst: 12.10.2005 - 06:36 
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Wieder im Dschungel

Sharie war begeistert von der Idee wenigstens zwei bis drei Tage einfach nur die Gegend zu erkunden .
Jetzt wo Thora es angesprochen hatte , spührte sie jeden Knochen ihres Körpers und fühlte sich schlapp . Den Weg den sie in der Letzten Woche zurück gelegt hatte war ja auch nicht immer einfach gewesen .

Die vielen Wanderungen durch die Wüste, der immer ausgesetzten brennenden Sonne, hatten ihren Tribut gefordert und es war an der Zeit , dem Körper ,den hier für verdienten Lohn zu zahlen.
Sie konnte froh sein das Thora nun bei ihr war, und jeder für den anderen Sorgen würde .

Ob ihr selbst es aufgefallenen wäre wie schlapp ihr Körper wirklich war ?? Nein, wohl eher nicht . Sie wäre wohl heute los maschiert , und wer weiß was passiert wäre wenn ihr Körper dann gestreikt hätte .

Sharie lief bei dem Gedanken ein Schauer über den Rücken !!

Die beiden saßen dort , aßen was und brachen dann auf .

Mit einem verschwitzten Lächeln sah sie zu Thora rüber die ihre sachen am packen war

Blümchen pflücken mit dir, und einfach mal die Sehle baumeln lassen , herrlich !! Wär hätte das gestern schon ahnen können ??

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BeitragVerfasst: 12.10.2005 - 09:42 
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Im Wald

Hitana drehte sich einmal um sich selbst und suchte dabei mit ihren Augen die Gegend ab. Nirgends konnte sie das Flimmern sehen, welches sie in der Wüste gesehen hatte. Doch plötzlich war sie hier und dies konnte nur durch das Verbinden geschehen sein. Aber was war das für eine seltsame Art von „Tor“ durch das sie offenbar gegangen war? War das Flimmern die Anomalie, welche ihr Vater als Grund für das Verschwinden von Fendor vermutet hatte? War Fendor ebenfalls durch diese Anomalie in diese Welt gekommen oder konnte man durch die Anomalie vielleicht jedes Mal woanders landen? Niemand hatte je bisher von so etwas gehört oder so etwas erlebt, also konnte auch niemand sagen, wie es zustande kam.
Wie auch immer, Hitana musste sich erst einmal hier umsehen, vielleicht würde sie ja Anzeichen finden, die darauf hinwiesen, dass Fendor hier gewesen war. Sie ging also einfach los und schaute sich dabei genau um. Die Nadelbäume waren ziemlich hoch und schmal, aber kräftig. Am Boden wuchsen nur Sträucher, die mit dem Boden auskamen. Sie hörte verschiedene Vogellaute und manchmal auch andere Tierlaute. Im Laufe des Tages sah sie aber nur einige Spechte, Eichhörnchen und Hasen.
Am Abend schlug sie ihr Lager in einer verlassenen Erdhöhle auf und entzündete ein Feuer. Während der Nacht schlief sie ziemlich unruhig, weil sie ständig unheimlich klingende Geräusche hörte. Manchmal schreckte sie hoch und schaute ängstlich in die Dunkelheit, in der sie manchmal leuchtende Augen sehen konnte. Zum Glück kam ihr keines dieser Nachtwesen zu nahe. Wahrscheinlich war auch nur die Hälfte davon gefährlich, aber Hitana fürchtete sich trotzdem. Sie war nicht unter solchen Umständen aufgewachsen und daher war dies alles hier fremd und unheimlich.
Am nächsten Morgen zog sie nach einem einfachen Frühstück weiter. Auch heute begegneten ihr wieder nur wenige Tiere, aber sie konnte manchmal in der Ferne Rehe sehen oder den Schemen eines Luchses vorbeihuschen zu sehen. Sie konnte natürlich nie mit Sicherheit sagen, ob es sich wirklich um diese Tiere handelte, aber sie benannte sie einfach nach den Tieren, welche sie kannte.
Nach einer Weile sah sie in der Ferne den Schemen eines Hauses und ging schneller. Kurze Zeit später stand sie vor einer kleinen, einfachen Holzhütte und trat ein. Sie sah sofort, dass Fendor einst hier gelebt haben musste, denn es standen typische Forschersachen in der Hütte. Doch sie sah auch, dass die Hütte schon seit sehr langer Zeit verlassen war. Fendor war wahrscheinlich auch tot. Ich schaute mich genauer in der kaum eingerichteten Hütte um und durchsuchte Fendors Rucksack. Ich fand das typische Equipment eines Forscher, darunter eine Kamera und ein Notizbuch. Ich nahm die Kamera heraus und entdeckte das ein Film darin war, der anscheinend nicht ganz voll war. Das Notizbuch war noch interessanter. Fendor hatte darin Tagebuch geführt und einige Zeichnungen gemacht. Ich konnte manche Zeichnungen nicht verstehen, aber vielleicht würde mir die Durchsicht des Tagebuchs mehr Erkenntnisse geben.

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