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BeitragVerfasst: 04.05.2006 - 08:27 
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Rückblick 3:
Paul drehte sich langsam auf den Rücken und versuchte, sich aufzusetzen. Voller Schmerz schrie er auf. Mein Bein, oh Gott, mein Bein! Verflucht, tut das weh! Joorea half ihm, sich vorsichtig aufzusetzen. Dein Schienbein ist gebrochen, Paul, informierte sie den Verletzten. Hast Du sonst irgendwo Schmerzen, kannst Du Hände und Arme bewegen? fragte sie besorgt. Paul bewegte probehalber die Gliedmaßen. Scheint ok zu sein, meinte er dann. Meine Rippen tun etwas weh. Joorea hoffte, dass es nur Prellungen waren.

Dann lief sie in die Hütte und bereitete einen frischen Tee für Paul zu, in den sie eine großzügige Portion zerriebener Kräuter gab, die schmerzlindernd waren. Langsam trank er. Trotz der Schmerzen grinste er Joorea plötzlich an. Na, ich bin ja ein Held! schmunzelte er.

Dann erzählte Paul, dass in der Höhle plötzlich der Boden nachgegeben hatte, an mehr konnte er sich nicht erinnern. Joorea erzählte ihren Teil der Geschichte. Na, dann sehe ich endlich mal, wie Du wohnst, meinte Paul. Hast Du einen Stock für mich? fragte Paul. Ich möchte die Nacht nicht hier draußen verbringen.
Ja, klar, Moment, rief Joorea und sprang auf. Sie kam mit einem stabilen Wanderstab zurück, den sie sich irgendwann einmal zurechtgeschnitten, aber nie benutzt hatte, zurück.

Paul brauchte eine ganze Weile, um sich mühselig hochzustemmen. Joorea spürte, dass er das allein bewerkstelligen wollte. Dann hüpfte er auf einem Bein und auf den Stock gestützt zur Hütte. Mit schmerzverzerrtem Gesicht plumpste er schließlich auf einen Stuhl. Joorea sammelte alle Sachen von draußen ein und folgte ihm. Sie schloss die Tür und bereitete ihm das Lager für die Nacht. Dann half sie ihm hinüber zum Bett, wo Paul sich aufrecht hinsetzte. Sie aßen Suppe und dann öffnete Joorea einen Krug mit selbstgebrautem, starken Beerenwein. Sie mischte ihm mit seinem Einverständnis noch etwas von dem schmerzlindernden Kräuterpulver hinein. Nachdem er den Becher geleert hatte, half sie ihm, sich hinzulegen.

Joorea legte sich in ihren Schlafsack auf den Boden. Beide waren sehr müde und sie hoffte, dass Paul trotz der Schmerzen schlafen konnte.

Am nächsten Morgen bereitete Joorea das Frühstück. Paul war auch schon wach, er hatte überraschend gut geschlafen, sagte er. Beide waren froh, dass er keine weiteren Verletzungen zu haben schien. Dann besah sich Joorea die genähte Wunde. Die Wundränder waren blassrot und es hatte sich nichts entzündet. Sie tupfte mit der Wundheil-Kräutertinktur die Wunde ab.

Paul blieb fast 4 Wochen bei ihr. In der Zwischenzeit linkte Joorea auf Paul’s Wunsch in die Wüste und holte ein paar seiner Sachen aus dem Wohnmobil.

Die Wunde war nach 1 Woche gut verheilt und Joorea zog vorsichtig die Fäden. Paul ließ es mit zusammengebissenen Zähnen über sich ergehen. Er war Joorea sehr dankbar für ihre Hilfe und Fürsorge und bedankte sich ausführlich bei ihr.

Als der Bruch nach 3 Wochen geheilt schien, entfernten sie die Baumrinde und Paul versuchte vorsichtig, aufzutreten. Den Stock nahm er die erste Zeit noch zu Hilfe. Schließlich war alles verheilt und Paul verabschiedete sich von Joorea. Sie aßen noch zusammen und dann linkte er mit seinem Wüstenbuch zurück zu seinem Wohnmobil. Joorea hatte in der Zwischenzeit dort etwas saubergemacht und seine Vorräte aufgefüllt.

So wurden aus Paul und Joorea unzertrennliche Freunde und es gab nichts mehr, was der eine vor dem anderen verheimlichte. Sie trafen sich oft, manchmal blieb Joorea ein paar Tage bei Paul im Wohnmobil oder Paul in Joorea’s Relto. Jeder hatte nun 2 „Zu Hause“. Paul vergaß Joorea nie, was sie für ihn getan hatte.


Sie unternahmen viele gemeinsame Reisen. Beide hatten ein großes Interesse an archäologischen Forschungen und ein Gespür für ungewöhnliche Fundorte. Sie harmonieren ausgezeichnet zusammen. Im Laufe der Jahre stellten sie gemeinsam viele Karten her, von fremden Welten, auf denen die Fundorte der gesammelten Stücke verzeichnet wurden.

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BeitragVerfasst: 05.05.2006 - 14:11 
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Auf Prihol

Die drei völlig erschöpften, aber strahlenden Frauen gingen auf Ramsine zu, die in ihren Armen einen großen Korb voller Früchte trug und viel sauberer und fitter aussah. „Und, habt ihr das Buch?“, fragte sie neugierig. Menolly lächelte leicht und zog ein smaragdgrünes Buch aus ihrer Tasche. Schnell eilten sie alle zu dem Camp und stürzten sich hungrig auf die leckeren Früchte, während sie gleichzeitig das Buch genauer ansahen.
Auf der rechten Seite leuchtete sanft das Buchfenster. Das Buch war bis auf etwas Steinstaub auf dem Einband unbeschadet und das Bild verhieß eine geheimnisvolle neue Welt zu sein.
„Ich bin dafür, dass wir erst bis morgen warten und dann diese Welt betreten. Wir brauchen alle dringend noch etwas Ruhe, bevor wir uns in ein neues Abenteuer begeben!“, sagte Sharie und gähnte verhalten. Die anderen mussten etwas lächeln, stimmten aber zu. Es hatte keinen Sinn jetzt auf die Erforschungsreise einer neuen Welt zu gehen, denn sie waren einfach zu fertig. Natürlich waren sie alle unglaublich neugierig, aber sie schliefen dennoch schnell ein.
Am nächsten Morgen waren sie aber alle so ausgeruht, dass sie ihre morgendliche Ration beinahe hinunterschlangen, damit sie endlich aufbrechen konnten. Sie packten ihre Sachen und stellten sich dann zusammen um das Buch, welches Menolly in der Hand hielt. „Ich werde zuerst gehen. Ihr kommt dann alle hinterher. Es behagt mir zwar nicht, dass das Buch dann einfach hier herumliegen wird, aber es gibt sonst keinen sicheren Ort hier. Also, dann wollen wir mal!“, sagte sie und legte ihre Hand auf das Fenster. Die anderen folgten kurz darauf und nachdem Sharie das Buch als letzte benutzt hatte, fiel es auf den Boden.
Hitana beobachtete, wie sich Ramsine und Sharie materialisierten und registrierte mit einem Lächeln, dass Ramsine noch immer leichte Probleme hatte gut zu landen.
Neugierig sahen sie sich in der neuen Welt um. Sie standen auf einem flach abfallenden Abhang und unter ihnen breitete sich eine beeindruckende Landschaft aus. Sie sahen blühende Wälder, grüne Wiesen und glitzernde Bäche, die in Teiche oder kleine Seen übergingen. Sie erklommen den Hang und schauten auf die andere Seite. Dort sahen sie das Meer, welches sich ohne Unterbrechung – also kleinere Inseln – bis zum Horizont zog. Wasser, Himmel und Wolken waren auf dieser Seite in ein sanftes Rot getaucht das von der untergehenden Sonne herührte.
Im Tal konnten sie zwischen den Bäumen, auf den Wiesen und vor allem an den Seen kleine Ansiedlungen sehen, die ihnen verrieten das hier Menschen oder menschenähnliche Wesen lebten. Es schien zwei voneinander getrennte Siedlungen im Süden und im Osten zu geben. Sie sahen außerdem eine seltsame Stelle, an der sie nur ein Schimmern in allen Regenbogenfarben ausmachen konnten. Was dies sein sollte, war von hier aus nicht bestimmbar.
„Beeidruckend!“, sagte Hitana nur. Den anderen schien es genauso zu gehen, denn sie konnten im Moment nichts anderes tun, als mit großen Augen sämtliche sichtbaren Details dieser Welt in sich aufzunehmen. Als es langsam dunkel wurde, mussten sie wohl oder übel ihr Lager aufschlagen, da sie in der Nacht unmöglich weiter gehen konnten. Lange Zeit betrachteten sie noch den beeindruckenden Nachthimmel mit den unzähligen Sternen, Planeten und Nebeln bevor sie sich eine Weile hinlegten und schliefen...

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Zuletzt geändert von Hitana am 19.05.2006 - 15:38, insgesamt 2-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 05.05.2006 - 14:27 
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Die Gegenwart:


Eines Morgens, als Joorea im Wohnmobil aufwachte, war Paul fort. Sein Reisegepäck fehlte auch.

Er hat oft von einer Welt namens Reniuan gesprochen. In letzter Zeit galt seine Suche dem Weg nach Reniuan. Seine Sehnsucht war so groß. Vielleicht hat er jetzt einen Hinweis gefunden? Eine Nachricht fand sie nicht und sie wurde unruhig. Was war geschehen?

Ihr erster Impuls war, ihn per KI zu fragen, wo er sei, doch sie verwarf das gleich wieder. Wenn er wollte, dass sie weiß, wo er ist, hätte er eine Nachricht zurückgelassen. Und wenn er ihre Hilfe brauchte? Wenn ihm etwas zugestoßen war? Joorea erinnerte sich an den Tag, als Paul damals in der geheimnisvollen Höhle in Tosenna in die Grube gestürzt war.

Joorea beschloss, 1 Tag auf ihn zu warten, dann würde sie ihn suchen. Sie versuchte, sich keine großen Sorgen zu machen. Paul ist erfahren und in letzter Zeit sprach er nur von Reniuan. Irgendwie fühlte sie, dass er auf einer Mission war, die nur er erfüllen konnte.

Sie traf die nötigen Vorbereitungen, packte den Rucksack, jeder Handgriff schon Routine. Als es nichts mehr zu tun gab, versuchte sie sich zu erinnern, was Paul ihr über diese Welt erzählt hatte.

Eine verlassene Welt umgeben von einem Meer, mit vielen Seen und großem Fischreichtum. Und geheimnisvollen Höhlen mit wundersamen Artefakten. Genauer gesagt - in einer der Höhlen sollen 3 Artefakte zusammen angewendet werden, dann soll etwas wunderbares geschehen. Doch diese 3 Artefakte mussten auch erst einmal gefunden werden.

Diese Informationen erhielten sie auf ihren gemeinsamen Reisen von den Fortam, die sie oft als dienende Minderheit antrafen. Da sie wussten, dass dieses Volk über viele Geheimnisse und Wissen über unerklärliche Geschehnisse verfügt, sprachen sie mit ihnen, wann immer sich eine unauffällige Gelegenheit bot. Denn das Sprechen mit den Dienstboten wurde in den oberen Klassen, bei denen sie zu Gast waren, nicht gern gesehen.

Dass Paul Joorea nicht über seine Abreise informierte, konnte auch mit der Gefährlichkeit der Mission zu erklären sein. Sie wunderte sich ein wenig darüber, doch war sie ihm nicht böse; sie kannte ihn einfach zu gut um zu verstehen, dass er nur zu ihrer eigenen Sicherheit allein gereist ist. Doch warum hatte er nicht wenigstens eine Nachricht hinterlassen?

Vielleicht hatte er nicht mit Joorea s Wissensdrang gerechnet - oder doch? Sie wollte es herausfinden. Grübeleien halfen ihr jetzt nicht weiter.

Als 1 Tag verstrichen war, verschloss Joorea das Wohnmobil, überprüfte noch einmal ihre KI und nahm ihren Reiserucksack. Dann benutzte sie eine der alten Reisetafeln, die Paul einst in einer Höhle fand.
Joorea schaute kurz in ihr Tagebuch, dann ritzte sie das entsprechende Symbol mit dem harten Steinstab auf die Tafel.

Nachdem das Kribbeln im Körper aufgehört hatte, sah Joorea sich in L remm um. Sie hatten hier ein paar Freunde gefunden und dorthin wollte Joorea als erstes gehen. Der Diener, der für ihr persönliches Wohlergehen zuständig gewesen war, hatte ihnen einiges über Reniuan berichtet. Vielleicht konnte er ihr weiter helfen.

Sie lief los, bewunderte die Vegetation. Es war angenehm warm. Hier gab es eine Pflanze, die wunderschöne Blüten hatte, bis zu 2 Meter groß wurde und trichterfömige Blütenkelche in zahlreichen Farben hat. Sie duftete betörend und lockte zahlreiche Insekten an, die sich betäubt in den Trichter stürzten. Diese fleischfressende Pflanze hieß Turh und ist eine gefährliche Schönheit.

Joorea sah das Haus der Freunde schon von Weitem und nach einer halben Stunde trat sie in die kühle Halle. Sofort stand ein Diener vor ihr und sie hatte nie herausgefunden, woher diese Leute plötzlich so geräuschlos wie aus dem Nichts auftauchten.

Er erkannte sie wieder, verneigte sich und bat sie in den nächsten Raum. Dort erschien lautlos ein weiterer Diener, der ihr eine Erfrischung anbot, die Joorea dankbar annahm.

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In der neuen Welt

Die Sonne kaum aufgegangen, als die vier Frauen wieder erwachten. Obwohl die letzte Ruhe auf Prihol noch nicht lange hergewesen war, hatte der kurze Schlaf doch gut getan. Jetzt konnten sie ein unglaubliches Schauspiel beobachten. Als die Sonne aufging erhellte sie Stück für Stück die unglaubliche Landschaft vor ihnen. Sie genossen den Ausblick während sie frühstückten und versuchten mithilfe eines Fernrohr herauszufinden, was das seltsame Schimmern war und wie sich die Menschen oder Wesen in den Siedlungen verhielten um sich so ein Bild zu machen ob sie gefährlich waren. Hmm, also was das Schimmern betrifft, kann ich immernoch nichts sehen. Die Sonne scheint direkt darauf. Bei den Siedlungen sehe ich nur undeutliche Dinge. Es gibt dort Leben, aber ob es Menschen oder andere Wesen sind kann ich nicht sehen. Von hier aus scheint alles sicher und friedlich zu sein., sagte Hitana die durch ihr Fernrohr gesehen hatte. Wo wollen wir zuerst hingehen?, fragte Ramsine als sie alle sich fertig zum Gehen gemacht hatten. Tja ich weiß nicht recht, aber ich möchte als erstes herausfinden worum es sich bei dem Schimmern handelt!, meinte Menolly. Den anderen ging es genauso und außerdem war es einfach noch immer nicht sicher, ob sie den Wesen gegenübertreten konnten da sie von hier aus nicht genau hatten sagen können, wie diese Wesen waren. Sie wollten zuerst einmal ins Tal gehen und sich später unauffällig den Siedlungen nähern und von einem Versteck aus schauen, wie die Wesen dort waren. Sie konnten ja dort vorbeischauen, sobald sie sich das Schimmern angesehen hatten.

Der Abstieg und die Wanderschaft durch die schönen Wälder, deren Böden mit einem Teppich aus Blütenblättern bedeckt waren, über die saftig grünen, noch etwas feuchten Wiesen und vorbei an den Flüssen und Seen war anstrengend aber wunderschön. Sie wurden nicht müde die wunderbare Landschaft mit allen Sinnen in sich aufzunehmen und genossen es sehr, wie angenehm ihre Reise war. Wann immer es nötig war, machten sie Rast. Sie redeten viel über die Dinge, welche sie sich noch nicht erzählt hatten und machten Vermutungen darüber, was sie wohl noch in dieser Welt erwarten würde. Es dauerte einige Tage bis sie das Schimmern erreicht hatten und auf ihrem Weg dort hin wurde ihnen immer noch nicht klarer, was es sein konnte. Erst als sie direkt davor standen, konnten sie es in voller Klarheit und Schönheit betrachten: Es war eine Art Wald, der aber nicht aus Bäumen oder sonstigen Pflanzen bestand, sondern aus riesigen Kristallstrukturen in allen Farben. Das Besondere an manchen dieser Kristalle waren die Äderchen welche sich durch sie zogen. War ein Kristall blau, so hatte er manchmal hellgrüne Äderchen. Es waren immer entgegengesetzte Farben, wenn Äderchen in den Kristallen waren. Andere Kristalle hatten entgegengesetzte Flecken und wieder andere besaßen nur eine Farbe. Staunend sahen sie sich in diesem Wald um und verstanden nun auch warum sie immer nur ein Schimmern gesehen hatten.

Dann wurde die Schönheit des Augenblicks plötzlich durch ein lautes Wimmern unterbrochen, welches sie von nicht allzu Fern hören konnten. Wie versteinert blieben die Frauen stehen und lauschten. Ramsine klammerte sich ängtlich an Sharie und fragte leise: Was ist das?! Sharie klopfte ihr beruhigend auf die Schulter. Langsam gingen die Frauen weiter in Richtung des Wimmerns. Einige Momente später konnten sie auf dem Steinweg einen Menschen liegen sehen, der offensichtlich unter großen Schmerzen litt. Ramsine fühlte sich mit einer unglaublichen Heftigkeit an Claudius erinnert und glaubte für einen Moment er könnte aus unbekannten Gründen hier gelandet und sich verletzt zu haben. Sie rannte auf den Menschen zu und kniete neben ihm nieder. Doch sie erkannte sofort das es nicht Claudius war. Der Mensch war zwar ein Mann, aber da hörte die Ähnlichkeit auch schon auf. Auch die anderen Frauen waren herbeigeilt und knieten nieder, um den Mann zu untersuchen. Er war jünger als Sharie, aber etwas älter als Hitana. Er trug wertvolle, wunderschön gemachte Kleidung, hatte mittellanges hellbraunes Haar, braungrüne Augen und war im Moment sehr blass. Hitana befühlte seinen Stirn und testete seinen Puls. Immer wieder griff sich der Mann mit schmerzverzerrtem Gesicht an den Arm. Dort entdeckte sie direkt an der Schlagader zwei kleine Löcher, die wohl von einem Insekt stammen mussten. Hilflos sah sie Sharie an. Er wurde wahrscheinlich von einem giftigen Insekt gestochen. Es scheint kein Nervengift zu sein, sonst wäre er wohl schon tot aber er leidet unglaublich stark! Was sollen wir nur machen?! Ganz ruhig Hitana. Ich werde nachsehen, ob etwas aus meiner Reiseapotheke ihm helfen kann.
Sie wühlte in ihrem Rucksack und holte dann eine große Blechkiste heraus. Sie schaute sich die verschiedenen Medikamente noch einmal kurz an, bevor sie ein schmerzlinderndes Serum wählte und es dem Mann vorsichtig in den Mund träufelte. Er schluckte es und beruhigte sich eine Weile. Die vier Frauen schlugen nach kurzer Überlegung ihr Lager hier auf und Hitana wachte bei dem Fremden, während die anderen eine Trage für den Fremden bauten mit der sie ihn leichter transportieren konnten. Denn hierlassen würden sie ihn sicher nicht!

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BeitragVerfasst: 06.05.2006 - 15:44 
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Der Fremde war eingeschlafen und sein Zustand war im Moment relativ stabil. Auch die Frauen gönnten sich etwas Ruhe, nachdem sie noch darüber geredet hatten wie es weitergehen sollte. Sie mussten nun zwangsläufig zu den Siedlungen gehen und versuchen mit den Wesen dort Kontakt auszunehmen, da sie wahrscheinlich eine bessere medizinische Versorgung hatten als Sharie die zwar eine sehr umfangreiche Reiseapotheke hatte aber nichts besaß, was das Gift wirkungslos hätte machen können. Es war natürlich nicht einfach jetzt auch noch die Last eines kranken Menschen auf sich nehmen zu müssen, aber sie waren ja keine herzlosen Menschen die ihn einfach liegengelassen hätten.

Abwechselnd wachte eine von ihnen bei dem Fremden und kühlte seine heiße Stirn mit etwas Wasser oder gab ihm noch etwas von dem Serum, von dem nur wenige Tropfen reichten um eine schmerzlindernde Wirkung zu erzeugen. Mit einer Salbe, die Sharie von ihrer Großmutter hatte rieben sie gelegentlich die Wunde ein. Am nächsten Morgen luden sie alle zusammen den Fremden auf die Trage und wechselten sich im Laufe des Tages beim Tragen ab. Es war gar nicht einfach das schwere Gepäck zu tragen und dann auch noch das Gewicht des Fremden schaffen zu müssen und besonders Ramsine hatte große Mühe nicht irgendwann vor Erschöpfung zusammenzubrechen. Durch die zusätzliche Last kamen sie nur langsam voran und wussten auch nicht recht in welche Richtung sie gehen sollten. Hier unten konnte man schlecht herausfinden, wo sich die nächste Siedlung befand und es gab keine einzige Anhöhe.
Am Ende des Tages entdeckten sie dann doch eine Siedlung und versteckten sich in sicherem Abstand. Sie mussten sich flüsternd unterhalten und den Fremden ruhig halten, damit sie sich nicht verrieten.

Menolly und Sharie beobachten das Treiben in der Siedlung, während Ramsine das Lager errichtete und Hitana sich um den Fremden kümmerte. Dieser hatte inzwischen weniger Fieber und nahm die Dinge um sich besser war. Er sah Hitana stumm und etwas verwirrt zu. Sie lächelte ihn freundlich an, als sie ihm vorsichtig etwas Suppe gab und fragte: „Kannst du mich verstehen?“ Er nickte nur. „Wie ist dein Name?“ „Navret“, sagte er leise. Sie nickte und sagte: „Ich bin Hitana. Wie fühlst du dich?“ „Danke, besser. Aber ich habe überall Schmerzen und meine Füße fühlen sich taub an.“ Sie nickte ernst und fragte: „Weißt du was dir passiert ist?“ „Nein, ich habe an absolut nichts eine Erinnerung“, sagte er traurig. „Wir bringen dich zu Leuten, die dir helfen können“, sagte sie obwohl das nicht mit Sicherheit stimmte. Er nickte dankend und schloss erschöpft wieder die Augen. Hitana betrachtete ihn noch eine Weile und fragte sich, was wohl in diesem Mann steckte.
Menolly und Sharie kamen ins Lager und berichteten was sie gesehen hatten. „Es sind Menschen und sie wirken recht freundlich“, meinte Sharie. „Ich denke wir können morgen versuchen mit ihnen Kontakt aufzunehmen“, sagte Menolly. Hitana erzählte noch schnell, was sie über den Fremden herausgefunden hatte dann aßen sie und legten sich schlafen.

Hitana hatte in dieser Nacht einen Traum. Es war alles sehr verwirrend und dann tauchte plötzlich eine Stimme in ihrem Unterbewusstsein auf, die sie gut kannte. „Sei gegrüßt, Hitana!“ Sie konnte sich selbst sehen und betrachtete die Szene wie aus den Augen von jemand anderem. Sie sah Voranu! Überrascht ging sie auf ihn zu und sagte: „Voranu? Was machst du hier?“ Er lächelte und sagte: „Ich komme immer dorthin wo ich glaube gebraucht zu werden und du wirst immer dort hinkommen, wo du gebraucht wirst. Ich wollte dir nur etwas erzählen, bevor du und deine Freundinnen morgen Kontakt mit den Menschen aus der Siedlung aufnehmen.“ Sie nickte erwartungsvoll und Voranu begann zu erzählen:
„Vor vielen hunderten von Jahren lebte hier ein einziges großes Volk, das sich Reshani nannte. Sie waren ein sehr einfaches Volk und so entschied sich der Schöpfer ihnen eine Macht zu geben, die ihnen helfen würde ein großes Volk zu werden. Es war in gewisser Weise auch ein Test, wie das Volk auf die Macht reagieren würde. Die Macht befindet sich in den Kristallen des Kristallwaldes den ihr bereits durchquert habt. Leider waren die Reshani nicht in der Lage, die Macht unter sich gerecht aufzuteilen und so zerbrach das eine große Volk in drei kleinere Völker. Da der Zusammenhalt der Reshani für den Schöpfer eine Vorraussetzung war, damit die Kristalle funktionierten lösten sich drei kleine Stücke aus den Kristallen. Waren diese Kristalle nicht an ihrer Stelle, würde die Macht nicht freigesetzt werden können. Zwei der drei Volksgruppen begannen sich zu bewaffnen und um die Macht der Kristalle zu kämpfen und lebten von nun an in zwei getrennten Siedlungen, doch die dritte Volksgruppe hatte nicht genug Kraft zu kämpfen und zog sich daher in ein Schattendasein zurück. Doch sie hatten nie mit Gewalt nach der Macht gestrebt und so wären sie es, die diese Macht am ehesten verdient hätten. Nun fragst du dich sicher, was aus den drei Kristallstücken geworden ist. Zwei von ihnen konnten von den Dienern des Schöpfers in Sicherheit gebracht werden, doch das dritte Teil konnte sich die Volksgruppe der bösen Gerzuh unter den Nagel reißen bevor die Diener es erlangen konnten. Da die Diener des Schöpfers in diesem Fall nicht eingreifen konnten, blieb dieses Teil bei den Gerzuh. Die andere Volkgruppe der Trevat versucht natürlich dieses Stück zu bekommen. So kommt es immer wieder zu kriegerischen Auseinandersetzungen. Die anderen beiden Teile wurden in alten D'niwelten gesichtert, zu denen die Diener des Schöpfers aufgrund ihrer großen Kräfte uneingeschränkten Zugang hatten. Doch es ist wie gesagt nicht die Aufgabe dieser Diener die Teile in die Kristalle einzusetzen und die Macht an diejenigen zu geben, welche sie wahrhaftig verdient haben. Es ist die Aufgabe von zwei Menschen, die diese beiden Stücke alleine durch ihre Intelligenz und ihr vorbestimmtes Schicksal an sich nehmen konnten. Einer dieser Menschen bist du, der andere ist Navret.“
Hitana sah ihn verwirrt an und fragte: „Bist du einer dieser Diener des Schöpfers?“ Voranu lächelte und nickte.
„Was meinst du damit, dass es Schicksal ist?“ „Hitana, ich habe es dir einmal gesagt und werde es dir wohl noch öfter sagen müssen: Du musst selbst herausfinden, wie dein Weg aussieht. Ich bin nur ein Diener und kann daher nur sagen, dass dich ein großes Schicksal erwartet und das du noch viele Abenteuer bestehen werden musst, bevor du dein Ziel erreichst.
Doch jetzt ist es Zeit für mich zu gehen! Ihr könnt morgen die Trevat aufsuchen, sie sind etwas netter als die Gerzuh. Dort wird man Navret sicher helfen können. Und denk daran: Egal was die beiden Volksgruppen dir suggerieren, die einzigen welche die Macht verdienen, sind die Duhab, die dritte Volksgruppe!“
„Warte, Voranu! Wie soll ich es schaffen den Gerzuh das Kristallstück abzunehmen? Und was weißt du über Navret?!“
Voranu lächelte und sagte: „Wozu hast du deine Freunde?! Und was Navret betrifft: auch er ist ein Geheimnis, dass du selbst entschüsseln musst!“ Diese Worte waren kaum verklungen, da weckte Sharie Hitana. Der nächste Morgen war angebrochen und sie mussten sich zu den Trevat aufmachen, um dort Navret versorgen zu lassen!

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BeitragVerfasst: 06.05.2006 - 19:06 
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Während sie den kühlen Wurzeltee genoss, betrat Z'ron, der Hausherr, gemessenen Schrittes den Raum. Welche Freude, Joorea! rief er und reichte ihr beide Hände zum Gruß. Joorea erhob sich und erwiderte den Gruß lächelnd. Wo ist Paul? fragte Z'ron und sah sich diskret um. Natürlich konnte Joorea Z'ron nicht von ihrer Mission berichten, er würde kein Verständnis dafür haben, dass menschliche Forscher die Artefakte seiner und anderer Zivilisationen ausgruben.

Wir treffen uns morgen in Temo und da dachte ich, ich schau vorher noch einmal kurz bei Euch vorbei, log Joorea. Paul ist geschäftlich in der Stadt und lässt schöne Grüße ausrichten. Er hofft, dass er Dich ebenfalls bald wiedersieht, Z'ron, sagte sie und senkte verlegen den Kopf. Sie mochte überhaupt nicht gern schwindeln, doch dies war eine ungewöhnliche Situation und sie musste unbedingt mit dem Diener von damals sprechen.

Sei willkommen und mein Gast, solange Du möchtest, sagte Z'ron freundlich. Bitte entschuldige mich jetzt...Geschäfte...er hob bedauernd die Schultern. Er klatschte in die Hände und da erschien der Diener, der sich auch beim letzten Besuch um sie gekümmert hatte. Ich danke Dir, Z'ron, erwiderte Joorea und sah ihm nach, wie der den Raum verließ.

Erleichtert sah Joorea den Diener an, der sich, ohne eine Miene zu verziehen, vor ihr verbeugte und sie dann bat, ihm zu folgen. Er brachte sie in ein Gästezimmer, das dreimal so groß war wie Paul's Wohnmobil.

Der Diener verneigte sich erneut und wollte den Raum verlassen. Joorea hielt ihn schnell zurück und fragte ihn, ob er sich an sie und Paul erinnerte. Er bejahte es. Kurz erklärte Joorea ihm ihre Situation, vor dem Diener brauchte sie keine Geheimnisse zu haben wie vor Z'ron. Sie bat ihn um einen Hinweis, wo sie ein Buch nach Reniuan finden könne. Es gibt kein Buch, sagte der Diener traurig. Der Weg ist weit und voller Gefahren.
Er war betrübt, Joorea nicht helfen zu können, denn er verehrte sie sehr. Niemand sonst, außer ihrem Freund Paul, war so freundlich zu ihm und seinesgleichen wie sie. Darum versuchte er, ihr den Weg zu erklären. Du solltest nicht allein reisen, seltsame, gefährliche Wesen sind zahlreich und unberechenbar auf dem Weg, sagte er sorgenvoll.

Joorea war gerührt über diese Fürsorge, doch drängte sie ihn nach Fakten. Er erzählte, dass die 3 Relikte 3 zerbrochene Teile einer Steintafel seien, auf der wundersame Zeichen eingeritzt seien. Sie schrieb in Stichworten mit, was er ihr mitteilte. Ist doch gar nicht so schwierig, zur Insel zu kommen, dachte sie. Am Ende erklärte er ihr, dass sie nur mit einem Unterwasserfahrzeug auf die Insel Reniuan gelangen könne. Dieses Fahrzeug sei aber Eigentum von seltsamen, unberechenbaren Wesen, zumindest hätten sie es gefunden und bewachten es wie einen Schatz.

Joorea dankte dem Diener, erfreut über die Informationen. Hast Du Paul auch hiervon erzählt? fragte sie ihn. Ja, Joorea, bei Eurem letzten Besuch habe ich Paul den Weg erklärt, erwiderte der Diener. Joorea danke dem Diener freundlich und dieser verließ den Raum. Na, dann war ja alles klar. Am liebsten wäre sie sofort aufgebrochen, doch sie konnte Z'ron's Haus jetzt nicht einfach verlassen, das wäre äußerst unhöflich gewesen.

So genoss sie den Abend mit dem Hausherrn und seiner Gattin. Sie zwang sich zur Ruhe und beschloss, gleich am frühen Morgen aufzubrechen. Sie teilte dies dem Hausherrn mit und bedankte sich für seine Gastfreundschaft.

Nachdem das Abendessen endlich vorbei war, wurde Joorea wieder zum Gästezimmer geleitet. Sie verbrachte eine unruhige Nacht, denn sie wollte unbedingt aufbrechen. Endlich war es soweit. Der Morgen brach an und sie stand auf, wusch sich und zog sich an. Ein Diener brachte ihr ein nahrhaftes Frühstück und nachdem sie es verzehrt hatte, verließ sie fast eilig das Haus.

Nachdem sie eine Weile gelaufen war und sich unbeobachtet glaubte, sah sie sich noch einmal die Notizen durch, die sie sich von den Angaben des Dieners am Vorabend gemacht hatte. Dann ritzte sie ein Symbol in ihre Tafel und reiste so in eine Welt, die sie mit Paul vor Jahren schon einmal besucht hatte. Dort hatte Paul einst in einer Höhle diese Reisetafeln gefunden. Und dort sollte nach Angaben des Dieners das Unterwasserfahrzeug zu finden sein, dass man benötigte, um nach Reniuan zu gelangen.

Die Welt hatte eine üppige Vegetation. Schwüle feuchtwarme Luft empfing sie und binnen kurzer Zeit war Joorea völlig durchgeschwitzt. Sie musste in Richtung Meer gehen, dort wollte sie versuchen, das Unterwasserfahrzeug zu finden.

Plötzlich machte sich ihre KI bemerkbar. Joorea schaute nach: Eine Nachricht von Paul!

Liebe Joorea,

letzte Nacht hat mich eine Unruhe gepackt, die ich nicht erklären kann. Es war, als ob mich etwas rief...Ich musste einfach fort und an diesen Ort reisen. Ich habe Dir keine Nachricht hinterlassen, weil ich es einfach selbst nicht erklären konnte. Ich hoffe, Du hast Dir keine allzu großen Sorgen gemacht.
Ich glaube, ich habe eines der 3 "Wunder"-Artefakte gefunden! Es hat mich hingezogen zu sich mit aller Macht. Als ich es dann fand, hörte der "Ruf" auf. Ich war also am Ziel!
Ich kann Dir gar nicht sagen, wie glücklich ich bin!
Ich glaube, ich habe einen Hinweis, wo ich das 2. Relikt finden kann. Ich werde gleich dorthin aufbrechen. Ich fühle, dass ich diese Mission allein machen muss. Wenn alles weiter so gut klappt, werde ich bald zurück sein und kann Dir Fantastisches berichten!

Liebe Grüße

Paul


Joorea atmete langsam aus. Na, so was!

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Sharie gefiel es gar nicht als sie Navret da lagen sah . Das Fieber war noch höher gestiegen und seine Stirn war Schweis nass .Menolly tupfte ihm die Stirn mit einem kühlen Lappen ab und sah Sharie fragend dabei an .

Sieht nicht gut aus , gar nicht gut erwiederte sie Menolly.

Ich habe so was noch nie erlebt und ich bezweifle das wir dort Hilfe finden .

Du meinst im Dorf ??

Ja !! Wir sollten erst mal alleine dort hingehen und sehen wie sie reagieren


Die beiden sahen zum Dorf rüber, in dem auch langsam das Leben zu erwachen schiehn .

Ich werde ihm noch etwas geben was ihm noch ein wenig Zeit verschafft und bis dahin müssen wir eine Lösung haben.

Ok Mach das , ich werde mal nach Ramsine sehen. Mal sehen ob ihr auch kein Nägelchen abgebrochen ist oder so etwas


Beide kicherten und machten sich dann ans Werk.

Sharie hatte sich langsam daran gewöhnt alles was sie taten zu erklären .
Beste Freundinen würde sie zwar jetzt noch nicht werden aber Sharie verstand auch das Ramsine so erzogen wurde und es einfach nicht besser kannte , als so zu handeln wie sie es tat .
In den letzten Tagen rieß sie sich sehr zusammen und ab und zu hatte Sharie Angst , ob sie sich nicht liebe rauf die Zunge biss , als etwas zu sagen.

Hitana saß gerade da und band sich die Schuhe als Sharie zu ihr kam.

Kann ich kurz mit dir reden ??

Klar was gibts !!

Ich würde gerne Navret erst hier lassen und mir erst das Dorf alleine ansehen . Vieleicht haben sie ihn verscheucht und wir bringen ihn in noch größere Gefahr mit dem was wir vorhaben .

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Die Geschichte geht weiter denn das letzte Wort wurde noch nicht geschrieben Und die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
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BeitragVerfasst: 10.05.2006 - 12:11 
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Entschlossen machte sich Joorea auf den Weg Richtung Meer. Sie befand sich in einer dichten dschungelartigen Wildnis. Es gab einen Pfad und sie folgte ihm zunächst. Plötzlich ertönte ein tiefes Donnergrollen und dann fing es an zu regnen. Binnen kürzester Zeit goss es wie aus Kübeln. Sie hatte sich inzwischen ihr wasserabweisendes Regencape umgehängt, doch schwitzte sie darunter nur noch mehr. Ein hohes Kreischen erscholl durch das Dickicht. Joorea zuckte zusammen. Es klang so nah...

Ein Stückchen weiter des Weges sah Joorea eine Mulde in der Felswand, groß genug, dass sie hineinpasste. Sie lief darauf zu und stellte sich unter. Diese schwüle Hitze....sie rieb ihre regennassen Hände über das Gesicht, um sich wenigstens kurzzeitig zu erfrischen. Der Regen ebbte langsam ab, doch es tröpfelte überall. Joorea nahm einen großen Schluck kühlen Kräutertee aus der mitgebrachten Thermoskanne. Dann aß sie etwas von ihrem Proviant und nahm noch einen Schluck Tee.

Wieder hörte sie diesen kreischenden Laut, es klang wie ein agressives Tier. Was das nur war? Unvermittelt steigerte sich das Kreischen, als ob mehrere Tiere ihre Angriffslust herausschrien. Es hatte fast ganz aufgehört zu regnen. Joorea nahm das Cape ab und schnürte es über ihrem wasserdichten Rucksack fest. Dann lief sie weiter, immer tiefer in den Dschungel hinein. Plötzlich sah sie durch das Dickicht huschende Gestalten. Sie schienen in großer Eile und Aufregung zu sein. Die Blätter raschelten.

Unwillkürlich hockte sich Joorea hinter einer hohen, großblättrigen Pflanze hin, um nicht entdeckt zu werden. Ihr Herz schlug schneller. Atemlos lauschte sie...die Geräusche wurden leiser. Vorsichtig kam sie hoch und lugte in die Richtung, in der sie vorher die Gestalten sah.

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BeitragVerfasst: 10.05.2006 - 17:22 
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Es war nichts beunruhigendes zu sehen. Rasch wurde es dunkel und Joorea kramte ihre Taschenlampe aus dem Rucksack und schaltete sie an. Nichts. Joorea schüttelte die Taschenlampe ungeduldig, aber sie ging nicht an. Schnell durchwühlte sie ihr Reisegepäck nach Ersatzbatterien. Ach du liebe Zeit, sie hatte vergessen, welche einzustecken! Inzwischen war es stockfinster und Joorea mochte ohne Licht nicht weitergehen. Um ein Feuer zu machen, war alles ringsherum noch zu feucht vom Regen.

Seufzend beschloss sie, in die Stadt zu gehen und sich neue Batterien zu kaufen. Ein Bad wäre jetzt auch schön. Vielleicht war es sowieso besser, wenn Paul seine Mission allein durchführte, das hatte er ja auch angedeutet. Also zog sie ihr Reltobuch hervor und linkte dorthin. Auch hier war inzwischen Nacht, doch das hinderte Joorea nicht daran, ein kühles Bad in dem kleinen See hinter dem Relto zu nehmen. Sie aß noch eine Kleinigkeit und fiel dann todmüde ins Bett. Sofort war sie eingeschlafen.

Am nächsten Morgen stand Joorea erfrischt auf. Sie sah ihre Vorräte durch und machte eine Liste mit den Dingen, die sie in der Stadt einkaufen wollte. Die Batterien standen an erster Stelle, außerdem wollte sie versuchen, Pufferkraut zu bekommen, welches man bei der Wundheilung benötigte. Das letzte Mal, als sie in der Stadt war, ist das Kraut bereits ausverkauft gewesen.

Schließlich nahm sie die Liste und ihren Geldbeutel und linkte in die Stadt. Ihr erster Weg führte sie zu dem Händler Rameris; Joorea wusste, dass sie dort fast alles bekam, was sie brauchte.

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BeitragVerfasst: 11.05.2006 - 11:58 
Ramsine hockte völlig in sich selbst zurückgezogen etwas abseits. War es wirklich so eine gute Entscheidung mit auf diese Expedition zu gehen? Ihr war allerdings auch klar, das alle Grübeleien sinnlos waren denn es gab erstmal kein zurück. Ach wenn sie instinktiv spürte das da immer noch etwas zwischen ihnen und den anderen war, so wollte sie doch nicht ganz das Gesicht verlieren indem sie sich endgültig löste.

Sharie riss sie aus ihren Gedanken. Unwillkürlich zuckte Ramsine zusammen. Komisch, immer wenn Sharie sie ansprach zeigte sie diese Reaktion, bei den anderen nicht. War es Angst oder Respekt? Jedenfalls hatte Ramsine bei ihr immer das Gefühl irgend etwas falsch gemacht zu haben.
Sharie berichtete was sie mit Menolly und Hitana besprochen hatte und fügte dann ergänzend hinzu:

Alle Heilkräuter sind aufgebraucht und wir brauchen dringend Nachschub. Vielleicht haben wir Glück und die Dorfbewohner nehmen uns und Navret auf und können ihm vielleicht weiter helfen. Aber noch wissen wir es nicht. Wie auch immer, auch uns könnte mal etwas zustoßen und da kann die richtige Medizin lebenswichtig sein.
Deshalb möchten wir gerne, das du in die Stadt zurückkehrst um das Nötige einzukaufen.
Hier, ich habe dir schon mal eine Liste gemacht.

Völlig entsetzt starrte Ramsine zuerst ihr Gegenüber an und dann die Liste.

Aaabber stammelte sie nur.

Keine Angst, Ramsine, du schaffst das schon!
So, und dann habe ich dir aufgeschrieben welche Wege du beschreiten musst um in die Stadt zu kommen und wieder zurück. Der Hinweg ist einfach während der Rückweg schon etwas komplizierter ist. Komm, wir gehen das jetzt mal zusammen durch.

Mit einem Engelsgesicht blickte Sharie die leichenblasse Ramsine an und legte ihr aufmunternd eine Hand auf die Schulter. Während Sharie Detail für Detail schilderte war Ramsine kaum in der Lage zuzuhören.

Hab ich überhaupt eine Wahl?

Ach Ramsinchen, wir sind doch ein Team, nicht wahr? Und da hat jeder seine Aufgabe zu erfüllen. Und dich haben wir dazu auserkoren Arznei zu kaufen. Und wir würden dich sicher nicht damit beauftragen wenn wir glauben du wärest damit überfordert.
Und hier das allerwichtigste, Menollys Reltobuch. Hüte es gut, du darfst es unter gar keinen Umständen aus der Hand geben oder verlieren. Ohne dieses Buch kommst du nicht mehr zu uns zurück und Menolly hat kein Zuhause mehr.

Ramsine erinnerte sich an den Moment an dem Claudius erfuhr dass seine Bücher beschädigt waren und eines sogar fehlte. Ja, sie hatte allmählich begriffen wie wichtig diese Bücher in dieser sonderbaren Welt sind.

Noch eins, Ramsine, bitte beeile dich und komme so schnell wie möglich zurück.
So, und nun helfe ich dir noch ein paar Sachen einzupacken für alle Fälle.

Es war eigentlich nur Sharie, die in großer Eile den Rucksack packte und der Reisenden das Reltobuch am Gürtel befestigte. Auch die KI wurde noch auf ihre Funktionalität geprüft, obwohl Ramsine immer noch nicht begriffen hatte wie man damit umgeht.

So, Ramsinchen, fertig. Und bitte melde dich wenn du Probleme hast!

Wie in Hypnose öffnete sie das Buch und linkte sich in das fremde Relto.

Mit voller Wucht knallte sie auf den Boden auf, erlangte aber dadurch ihr volles Bewusstsein wieder.
Nee, nee Sharie, erzähl mir nichts, du wolltest mich nur loswerden, dachte Ramsine so vor sich hin. Aber ich werde es dir schon zeigen, ich schaffe das. Ja, und wie ich das schaffe.

In der Zwischenzeit hatte Sharie den beiden Freundinnen berichtet wie anstrengend es doch war Ramsine zu überzeugen.
Aber in einem Punkt hatte Ramsine recht, die drei wollten sie tatsächlich loswerden. Aber nicht aus niederen Beweggründen sondern nur zu ihrer eigenen Sicherheit. Denn Ramsine könnte sich und die anderen durch ihr ungeschicktes Verhalten in Gefahr bringen.
Menolly und Hitana hätten mit Sharie nicht tauschen mögen und beglückwünschten sie zu ihren Überredungskünsten.
Doch Menolly spürte ein mulmiges Gefühl in ihrer Magengegend. Hoffentlich bekam sie ihr Reltobuch unbeschädigt zurück. War Sharies Idee wirklich so toll?

Ramsine wurde sich plötzlich bewusst, das sie sich ja noch nicht einmal ihr eigenes Relto angesehen hatte. Dennoch nahm sie kaum Notiz von der Umgebung, öffnete die Tür des Hauses und ging direkt auf das riesige Bücherregal zu. Sie holte Sharies Zettel hervor auf dem auch die Beschreibung des Buches stand, mit dem sie in die Stadt kommen konnte, öffnete es und linkte.
Diesmal gelang ihr eine saubere Landung. Sie fragte nach dem Weg zu Rameris und betrat schon bald den Laden.

Sharie hatte Ramsine aufgetragen sich mit ihrer Einkaufsliste nur direkt von Rameris bedienen zu lassen, denn dieser wisse mehr über Arzneien als seine Angestellten. Aber Rameris war an diesem Tag nicht im Geschäft.
Eine junge Frau stand etwas abseits und bekam mit wie Ramsine eifrig mit einem Verkäufer diskutierte.

Kann ich helfen?

Ich habe hier eine Liste mit Arzneien die ich besorgen soll. Aber dieser Mensch weiß anscheinend nicht einmal was das ist!

Zeig mal bitte her! Ah ja, ich kenne diese Kräuter. Aber einige davon sind giftig wenn man sie nicht nach Vorschrift anwendet. Es hat keinen Sinn weiter mit dem jungen zu diskutieren.
Ach wie unhöflich von mir. Entschuldige, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Joorea!

Auch Ramsine nannte ihren Namen und fasste sofort Vertrauen zu der jüngeren Frau.


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BeitragVerfasst: 11.05.2006 - 23:05 
Aber Joorea, wir brauchen diese Sachen dringend!

Ramsine erzählte von Navret und seinem schlechten Zustand.

Ganz ruhig, es gibt da noch eine Möglichkeit. Ich könnte dir helfen denn ich weiß wo du sie herbekommen kannst.

Und wo? fragte Ramsine völlig verdattert.

Auf dieser Liste stehen die gängigsten und wirksamsten Heilkräuter die eigentlich jeder Forscher in seiner Reiseapotheke haben sollte. Und ich habe einige Vorräte davon in meinem Relto! Gerne würde ich dir und deinen Kameradinnen etwas davon abgeben. Denn wir Forscher müssen doch zusammenhalten, oder?!

Ramsine himmelte Joorea an. Würdest du das wirklich tun?

Natürlich, hab ich doch gesagt! So, und jetzt hab ich Hunger!

Ja, ich auch! Joorea, darf ich dich zum Essen einladen ohne das du es falsch verstehst? Aber ich bin dir zu großem Dank verpflichtet und würde mich gerne revanchieren!

Joorea nahm die Einladung dankend an und beide gingen in den Pub. Von Tastar erbat sie die Rückgabe ihrer zurückgelassenen Sachen und bestellte für sich und ihre neue Freundin das Mittagessen und Getränke.

Während der ausgiebigen Mahlzeit berichtete Ramsine ausführlich über die Expedition an der sie teilnahm. Joorea hörte teilweise so gebannt zu dass sie das Essen vergaß. Sie dachte an die Relikte die Paul suchte. Könnte diese Welt nicht vielleicht ein neuer Schlüssel sein?!

Ramsine, würdest du mir gestatten dich zu deinen Freundinnen zu begleiten?

Oh, das würde ich sehr gerne. Allerdings kann ich das nicht entscheiden da ich nicht die Leiterin dieser Expedition bin. Aber ich könnte nachfragen. Allerdings müsstest du mir bitte den Gebrauch der KI erklären.
Wen sollte Ramsine anschreiben? Nun, sie beschloss sich an die Person zu wenden die sie für sich nur noch den General nannte.

Liebe Sharie,

der Kauf der Heilkräuter war erfolglos, da Rameris nicht anwesend ist. Habe aber zufällig eine nette und sehr erfahrene Forscherin getroffen die uns mit den nötigen Arzneinen aushelfen kann. Nun lässt sie aber anfragen, ob sie zusammen mit mir zu euch kommen kann. Nicht etwa zur Revanchierung für ihre Unterstützung sondern nur aus eigenem Forscherdrang.

Ich bitte um schnelle Antwort

Ramsine


Die Antwort kam schneller als sie erwartet hatte.

Liebe Ramsine,

bitte komme baldmöglichst zurück. Es steht schlecht um Navret, wir brauchen dringend fiebersenkende Arzneien. Außerdem gelingt uns keinerlei Kommunikation mit den Dorfbewohnern. Vielleicht kann uns deine neue Freundin tatsächlich weiterhelfen. Bring sie also bitte ruhig mit, wir sind für jede Möglichkeit der Unterstützung dankbar.

Sharie


Ramsine zeigte Joorea die Mitteilung.

Na, dann laß uns keine Zeit verlieren!

Ramsine zahlte die Zeche und beide linkten sich auf Jooreas Relto. Diese verstaute eilig die nötigen Kräuter in ihrem Rucksack und beide linkten sich in Menollys Relto.
Als Ramsine sich die kleinen Inselchen ansah wurde ihr schon wieder ganz schlecht. Sie sagte nichts sondern gab Joorea nur den Zettel von Sharie.

OK, wir müssen 2 Inseln überspringen um zu dem Buch nach Prihol zu gelangen.

Nein, niemals. Da springe ich nicht rüber! Und wenn ich abstürze!

Dann landest du automatisch in deinem Relto und linkst dich mit Menollys Buch wieder hierher!
Gut, ich werde erstmal alleine gehen und das Buch suchen! Einverstanden?


Ja, und ich werde derweil mal kurz mein eigenes Relto aufsuchen und meine nicht benötigten Sachen dort abladen.

Ach du meine Güte, was für eine erbärmliche Bretterbude und so schmutzig. Überall wucherte Unkraut, aber sie hatte keine Zeit sich jetzt darüber Gedanken zu machen. Sie brachte ihre Sachen hinein, befestigte nun auch ihr Buch am Gürtel und linkte sich zu Joorea zurück.

Diese winkte Ramsine freudig zu als sie wieder entdeckte.
Ich hab`s gefunden! Warte ich komme zurück und dann zeige ich dir wie du springen musst.

Ramsine schaffte es auf Anhieb und war ungeheuer stolz auf sich. Während sie die beiden ersten Inseln einzeln betraten war es auf der dritte allerdings recht brenzlig. Sie war nicht groß genug um zwei erwachsenen Menschen genug Platz zu bieten. Beide klammerten sich haltsuchend an den Felsen, bückten sich vorsichtig und legten ihre Hände auf das geöffnete Buch.

Auf Prihol musste sich Ramsine erstmal orientieren um den Weg zu ihrem alten Camp wieder zu finden. Als sie den Fluß erreichten beschlossen beide erstmal ein erfrischendes aber kurzes Bad zu nehmen.
Das Buch, das Menolly in der Höhle gefunden hatte lag immer noch in der Nähe der alten Feuerstelle. Ramsine lachte erleichtert und die beiden Frauen setzten ihre Reise fort.
Da Ramsine die Orientierung verloren hatte dauerte es lange bis sie zu den anderen stießen.
Menolly war die erste die die beiden Ankömmlinge entdeckte und rannte wie von der Tarantel gebissen auf sie zu.

Strahlend vor Glück tippte Ramsine seitlich an ihren Gürtel.
Alles in Ordnung, Menolly. Ich habe dein Buch unversehrt wieder mitgebracht.


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BeitragVerfasst: 12.05.2006 - 17:42 
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Zur selben Zeit auf der neuen Welt, als Ramsine in der Stadt war




Sie gingen langsam den Hügel hinunter und schauten sich aufmerksam dabei um, ob es nicht irgend einen Hinweis darauf gab ob dieses Volk ihnen freilich gesonnen sein wird!

Siehst du das? Sharie deutete auf einen Graben,der vor ihnen erschien. Es gab nur einen schmalen Steg über den sie den Graben überqueren konnten!

Menolly tastete automatisch nach ihrem Reltobuch, und ihr wurde unangenehm bewusst, das sie nicht einfach verschwinden konnte wenn es brenzlich wurde!

Auf dem Weg zum Dorf vielen ihnen überall Aussichtstürme auf, und ihnen war bewusst, das sie beobachtet wurden!
Mir gefällt das nicht! Mir auch nicht, aber wir haben wohl zur Zeit keine andere Wahl!

Endlich standen sie vor einem gossen Tor. Sharie nahm den dicken Eisenring, der dort hing, und klopfte so kräftig wie sie konnte!

Wer ist da? Brüllte eine sehr unfreundliche Stimme von innen.
Verzeihen sie bitte, aber wir sind Reisende, und brauchen Hilfe! Sharie schaute Menolly an. Sie hoffte das ihre Aussage die Menschen auf der anderen Seite friedlicher stimmen würde!

Es kam ihnen so vor, als ob sie eine halbe Ewigkeit warteten!
Plötzlich hörten sie, das sich Menschen hinter der Palisade bewegten!
Verschwindet! Wir lassen uns nicht für dumm verkaufen! Wir wissen genau was ihr wollt!
Die Stimme war bedrohlich, und Menolly konnte sich genau vorstellen was da hinten Vorsicht ging!

Komm Sharie, es hat keinen sinn! Sie scheinen bereit zu sein auf uns los zu gehen, wenn wir nicht gehen!
Sharie widersprach nicht. Sie war zu dem gleichen Schluss gekommen!

Niedergeschlagen gingen sie zum Lager zurück. Hitana erwartete sie ungeduldig!
Habt ihr Erfolg gehabt?
Menolly schüttelte nur mit dem Kopf.

Jetzt erst bemerkte Sharie das sie eine Nachricht bekommen hatte! Sie teilte den Frauen mit, was Ramsine ihr geschrieben hatte!
Was sagst du dazu Menolly? Kann sie diese Frau mit bringen?

Menolly überlegte nicht lange! Sag ihr, sie soll sie mit bringen!

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Ich bin nicht Lieb, sonst würde ich jetzt nen Heiligenschein haben aber wer braucht schon so ein Ding!


Zuletzt geändert von Menolly am 17.05.2006 - 18:18, insgesamt 3-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 12.05.2006 - 18:40 
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Als Joorea Ramsine in Rameris' Laden kennen lernte, war ihr das zerzauste und etwas verzweifelte Persönchen sofort sympathisch. Sie freute sich über das Vertrauen der jungen Frau und als diese von der Mission ihrer Freundinnen berichtete, packte Joorea sofort wieder die Abenteuerlust.

Nachdem Ramsine und Joorea bei den drei anderen Forscherinnen eingetroffen waren, herrschte dort eine undefinierbare, gespannte Stimmung. Joorea fiel auf, dass Sharie, Hitana und Menolly Ramsine mit einer gewissen Gereiztheit empfingen. Was mochte da nur vorgefallen sein? Joorea beschloss, sich da vorerst nicht einzumischen. Sie begrüßte alle, stellte sich noch einmal vor und legte ihr Reisegepäck ab. Die 4 hatten sich einiges zu erzählen und Joorea sagte: ich sehe mich mal ein wenig um. Sie ging ein Stück des Weges.

Plötzlich hörte Joorea einen schrillen Schrei. Alarmiert rannte sie in die Richtung, aus der der Schrei kam. Nach vielleicht 50 Metern sah sie einen Fluss und darin, nahe am Ufer, strampelte ein kleines Mädchen. Ohne zu zögern sprang Joorea in den Fluss und holte das Kind an Land. Dem Kind war offensichtlich nichts weiter passiert, nur dass es patschnass war und wie am Spieß brüllte. Sie setzte das Mädchen in das weiche Gras am Ufer und sagte beruhigend es ist ja alles gut, es ist nichts passiert. Alles ist gut. Doch das Kind, es war vielleicht 5 oder 6 Jahre alt, weinte weiter und zeigte auf den Fluss. Meine Puppe, heulte es. Joorea sah zum Fluss.

Da schwamm ein undefinierbares Etwas auf dem Wasser. Was soll's, dachte Joorea, jetzt bin ich ja sowieso nass, also hole ich auch noch die Puppe. Das Spielzeug dümpelte nicht weit vom Ufer auf dem Fluss und Joorea hatte es schnell in der Hand. Sie brachte das triefende Etwas zu der Kleinen. Die riss ihr die Puppe aus der Hand und presste sie an sich. Jetzt wimmerte sie nur noch leise vor sich hin. Wie heißt Du denn? fragte Joorea das Mädchen. Mira sagte die Kleine mit zittriger Stimme. Und wo wohnst Du, Mira? Das Kind zeigte nach Osten; da ist unser Dorf.

Joorea wollte ihre neuen Forscherfreundinnen kurz über das Geschehene und ihren Verbleib informieren, aber, oje, die KI ist nass geworden und funktionierte nicht.

Na, dann wollen wir Dich mal schnell nach Hause bringen, was? sagte Joorea munter, nahm das Kind auf den Arm und lief mit ihr zu dem Dorf. Sie beschloss, sich dort nicht lange aufzuhalten und gleich zu den anderen zurückzukehren, sobald Mira bei ihren Eltern abgeliefert worden war. Sie ging schnell, damit das Kind bald wieder in trockene Kleidung kam. Das Dorf sah wenig einladend aus. Joorea war gerade über den Steg über dem breiten Graben balanciert, da kamen ihr bereits mehrere Leute entgegen, sie waren einfach aber ordentlich gekleidet. Mira! rief eine junge Frau und eilte auf sie zu. Ein Mann lief auch heran. Die Kleine ist in den Fluss gefallen, ich habe sie herausgefischt, sagte Joorea und reichte das Kind an die Frau weiter.

Meine Püppi ist ins Wasser gefallen, ich wollte sie holen, plapperte Mira.

Die Frau musterte Joorea mit einem misstrauischen Blick, drehte sich dann wortlos um und lief mit dem Kind davon.

Du bist nicht von hier und wir sind nicht an Fremde gewöhnt, stellte der Mann fest. Aber wir sind Dir sehr dankbar, dass Du unsere kleine Tochter wohlbehalten nach Hause gebracht hast. Bitte sei unser Gast. Du brauchst trockene Kleidung.

Inzwischen waren noch andere Dorfbewohner herangekommen. Mein Name ist Joorea und ich bin mit 4 Freundinnen auf der Durchreise, sagte Joorea. Um die Mitteilung abzukürzen, erwähnte Joorea nicht, dass sie selbst gerade erst angekommen war und die anderen 4 kaum oder gar nicht kannte. Sie wollte nicht noch mehr Verwirrung bei den Dorfbewohnern stiften. Irgendetwas hielt sie zurück, von Navret zu erzählen.

Sei heute Abend unser Gast und bring Deine Freundinnen mit, sagte der Mann. Ich heiße Gregor und das eben war meine Frau Sita. Unser Haus ist der Gasthof in der Mitte des Dorfes. Ihr könnt auch dort übernachten, es wird nichts kosten. Vielleicht kann ich mich auf diese Weise bei Dir bedanken. Joorea bemerkte, dass die übrigen Dorfbewohner sich kurz einen verstohlenen Blick zuwarfen. Plötzlich fühlte sie sich sehr unwohl unter diesen Fremden.

Joorea musste niesen, versprach, ihren Freundinnen die Einladung auszurichten und verabschiedete sich dann eilig von Gregor. Es wurde höchste Zeit, dass sie selbst trockene Kleidung anzog.

Zurück bei ihren vier neuen Forscherfreundinnen wurde Joorea aufgeregt empfangen. Wo bist Du denn so lange gewesen? Wie siehst Du denn aus? Wir haben uns schon Sorgen gemacht! riefen sie. Während Joorea andere Kleidung aus ihrem Gepäck fischte und sich umzog, berichtete sie von ihrem Abenteuer, ihren Eindrücken von den Dorfbewohnern und der Einladung des Gastwirtes. Sollen wir die Einladung annehmen? fragte sie.

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In der neuen Welt

Hitana hatte sich etwas gewundert, als Sharie und Menolly berichtet hatten, dass die Leute in dem Dorf sehr misstrauisch und feindselig seien. Hatte Voranu Unrecht gehabt? Sie hatte bisher noch niemandem von ihrem seltsamen Traum erzählt und im Schlaf gesprochen hatte sie auch nicht, sonst hätte eine der anderen sie schon längst angesprochen. Sie wagte es noch nicht von ihrem Traum zu berichten, weil sie sich nicht sicher war ob die anderen ihr glauben würden. Sie selbst fand das Ganze auch recht unglaublich. Was konnte denn an ihr so anders sein, dass ausgerechnet sie diese Aufgabe bekommen hatte? Und was meinte Voranu mit dem "Ziel"? Woher hatte Navret den zweiten Kristall und wie war er an ihn gekommen? Sie seufzte leise und fragte sich, warum sie immer wieder vor solchen Rätseln stand!

Jetzt war es aber wichtiger sich Gedanken darüber zu machen, wie sie trotzdem ins Dorf kommen konnten und wie sie Navret helfen konnten. Kaum waren Menolly und Sharie wieder zurückgewesen, als sie ein leichtes Schimmern in der Luft beobachten konnten, das Geräusch eines Links hörten und kurze Zeit später Ramsine vor sich sahen, die zusammen mit einer fremden Forscherin und den benötigten Kräutern zurückgekehrt war. Menolly war sehr froh ihr Reltobuch wieder zurückzuerhalten. Sie hatten jedoch kaum Zeit sich mit der neuen Forscherin namens Joorea bekannt zu machen, als sie einen Schrei hörten und Joorea zu dem Fluss rannte und längere Zeit später völlig durchnässt zurückkam. Erstaunt befragten wir sie, was geschehen sei und sie berichtete es uns.
Hitana war froh, dass sie dank der aufopferungsvollen Joorea einen Weg in das Dorf gefunden hatten und in nächster Zeit etwas bequemer schlafen könnten. Doch konnten sie es wirklich wagen, in ein Dorf zu gehen, von dessen Bewohnern sie so gut wie nichts wussten und die offensichtlich sehr kriegerisch waren? Und konnten sie Navret dorthin mitnehmen? Mit den mitgebrachten Kräutern würden sie ihn zeitweilig versorgen können, doch wenn er sich den Insektenbiss hier eingefangen hatte, kannten die Dorfbewohner vielleicht ein wirksames Gegenmittel.
Sie vertraute auf Voranus Worte und war daher der Meinung, dass sie es wagen konnten.
Sie sagte jedoch nur: Ja, Joorea ich denke wir sollten die Einladung annehmen!
Sharie und Menolly waren etwas verwundert über ihre Zuversicht und Menolly fragte:
Wie kommst du dazu, so sicher zu sein, dass wir ihnen trauen können?
Hitana versuchte es herunterzuspielen. Ich weiß es nicht, es ist nur ein Gefühl.
Menolly sah sie fragend an, ging aber nicht weiter darauf ein. Stattdessen wandte sie sich an Joorea und fragte: Glaubst du wir können Navret mitnehmen? Joorea machte ein nachdenkliches Gesicht. Ich kann nicht genau erklären warum, aber ich glaube es wäre besser wenn wir ihn hierlassen und eine von uns bei ihm bleibt. Ich habe auch nur ein Gefühl und das sagt mir, dass wir uns erstmal einen Eindruck von diesen Leuten machen sollten.

Hitana war hellhörig geworden. Warum glaubte Joorea, dass es nicht gut wäre Navret mitzunehmen? Konnte es sein, dass die Trevat die Macht des Kristalls spüren würden? Dann würde sie allerdings auch nicht mitkommen dürfen. Denn dann konnte es passieren, dass sie die Kristalle an sich reißen würden und das würde ihre Aufgabe nur noch mehr erschweren! Es war schon schlimm genug, dass sie sich den dritten Kristall ausgerechnet aus den Händen der feindseligen Gerzuh holen mussten! Sollte sie ihren Kameradinnen jetzt von ihrem Traum erzählen? Irgendwann würde sie es sowieso tun müssen!
Sie räusperte sich und sagte: Bevor wir in das Dorf gehen, gibt es noch etwas was ich euch erzählen muss! Und damit berichtete sie ihnen von ihrem rätselhaften Traum der letzten Nacht...

_________________
Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possiet

Hitana Mikoyan (SL) , Hitana Jadurian (GW)


Zuletzt geändert von Hitana am 19.05.2006 - 15:39, insgesamt 1-mal geändert.

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Navret ging es etwas besser, nachdem Sharie ihm einen fachmännisch zubereiteten Kräutertrank verabreicht hatte und seine Wunden frisch verbunden waren. Joorea war gespannt, was er zu erzählen hatte, wenn sein Fieber gesunken war.

Während Hitana von ihrem Traum erzählte, überprüfte Joorea ihre KI. Sie funktionierte immer noch nicht. Sie holte aus ihrem Reisegepäck eine kleine Schachtel heraus, in der sie winziges Spezialwerkzeug für ihre Ausgrabungen aufbewahrte. Joorea hockte sich zu den anderen Frauen, breitete ein sauberes, feines Tuch auf dem Boden aus und hörte gebannt zu, was Hitana berichtete. Sie nahm einen sehr dünnen spitzen Stift aus der Schachtel und öffnete vorsichtig ihre KI. Nach und nach entnahm sie mit einer winzigen Pinzette die Einzelteile und legte sie sorgfältig auf das Tuch. Die Teilchen und das Innere waren feucht und Joorea tupfte alles vorsichtig trocken. Ihr Großvater war Uhrmacher gewesen und sie hatte ihm oft fasziniert bei seiner Arbeit zugesehen. Als sie älter wurde, durfte sie unter seiner Anleitung schon einmal die eine oder andere Uhr untersuchen. So fiel ihr das Werkeln an der KI nicht schwer.

Joorea hatte während ihrer Reisen schon einige der Fortam kennen gelernt. Eine sehr alte, friedliebende Rasse, die sich telepathisch verständigen konnte und auch in die Gedanken anderer Wesen Zugang fand, sofern diese es zuließen. Joorea fand, dass Hitana’s Traum sich nicht nach einem Produkt des Unterbewusstseins anhörte, sondern wie eine echte Begegnung mit einem Fortam, in diesem Fall mit Voranu, den Hitana zu kennen schien. Daher hörte sie auch sehr aufmerksam zu. Es klang mysteriös und geheimnisvoll und vor allem nach Abenteuer. Sie war bereit, es mit ihren neuen Forscherfreundinnen zu erleben. Sie dachte an Paul und ob er seine Mission erfolgreich weiterführen konnte. Wenn sie ihre KI wieder zusammen gebaut hatte, wollte sie versuchen, ihm eine Mitteilung zu schicken.

Joorea fing an, ihre KI wieder zusammenzusetzen. Hitana endete und sah in die Runde. Für einen Moment herrschte Schweigen.

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