Guten Abend!
[hide=Hier der Log vom Vortrag:]
Hamsta uebergibt das Wort an Hitana
Hitana: danke hamsta
Hitana: auch von mir nochmal hallo und willkommen
Hitana: weitere themen wie die quantentheorie und die bahrosteine werden ebenfalls angeschnitten werden.
Hitana: ich werde mich waehrend meines vortrages auf das buch ti'ana, das buch atrus, sowie die journale aus riven und exile beziehen.
Hitana: zuerst einmal wenden wir uns der kunst zu. die "kunst" bezieht sich auf die faehigkeit und das wissen ein zeitalter schreiben zu koennen.
Hitana: nach ansicht der D'ni besassen aussenstehende diese faehigkeit nicht, was jedoch durch ti'ana und catherine widerlegt wurde.
Hitana: das wissen um die kunst musste erlernt werden. es ist nicht klar, ob alle D'ni der eliteklasse automatisch die kunst lernten.
Hitana: zumindest scheint es nur den aelteren familien vorbehalten gewesen zu sein, eigene zeitalter zu besitzen (siehe buch ti'ana seite 206)
Hitana: die schrift und sprache der kunst unterscheidet sich von der normalen schriftsprache der d'ni. darum wird sie auch als Gahro Hevtee (maechtige worte) bezeichnet.
Hitana: im buch ti'ana (S. 206) wird sie kurz so beschrieben: "...dass die schriftzeichen nicht nur detaillierter waren, sondern genauer: eine sprache von praeziser, aber vielschichtiger beschreibender kraft."
Hitana: es it im uebrigen nicht bekannt, ob man auch in einer anderen sprache haette schreiben koennen.
Hitana: atrus der juengere beschrieb die kunst so: "eine welt zu schreiben ist eine wissenschaft, eine genau strukturierte gleichung aus woertern. jede gleichung benoetigt als grundlage ein konzept, um das sich die welt entwickeln kann." (Myst Exile)
Hitana: ti'ana sprach immer vom "ganzen", was sich auf die gesamtheit aller in einer beschreibung vorkommenden komponenten bezog. liesse man eine komponente ausser acht, so wuerde die gesamtheit nicht mehr bestehen.
Hitana: es gibt mehrere beschreibungen, die deutlich machen welche faktoren alle in betracht gezogen werden muessen. beispiele sind atrus experimente zur stabilisierung von Riven (buch atrus, seite 353 folgende) und seine vorarbeit am buch releeshan, worueber er in seinem Exile Journal ausgiebig schreibt.
Hitana: grob zusammengefasst kann man sagen, dass er beim schreiben releeshans versucht hat eine balance zwischen den vier wichtigsten lektionen zu finden, die ihm ti'ana beigebracht hatte:
Hitana: energie treibt zukuenftige bewegung an; dynamische kraefte erzeugen veraenderungen; ausgewogene systeme stimulieren zivilisationen; natur foerdert gegenseitige abhaengigkeit. (Myst Exile)
Hitana: ueber die regeln und vorgehensweisen der schreiber wissen wir nur wenig. wichtig war, dass das zeitalter den physikalischen gesetzen entsprach, welche die D'ni eingefuehrt hatten,
Hitana: dass es keine widersprueche in der beschreibung gab, die dazu gefuehrt haetten, dass das zeitalter unstabil ist oder wird
Hitana: und dass keine veranderungen an einem buch vorgenommen werden durften, sobald die gilde der bewahrer es mit ihrem stempel versehen hatte.
Hitana: die d'ni sahen es als haeresie an, zu glauben das zeitalter das man geschrieben hatte geschaffen zu haben.
Hitana: das schreiben ist nichts weiter als das herstellen einer verbindung zu einer welt, die tatsaechlich existiert, bereits existierte oder existieren wird.
Hitana: wie atrus der aeltere im buch ti'ana sagt: "In einem unendlichen universum sind alle dinge moeglich - das heisst, im rahmen physikalischer gegebenheiten -, und jedes buch, das geschrieben werden kann, exisitert tatsaechlich. irgendwo.
Hitana: das buch ist die bruecke zwischen den worten und der physischen realitaet. die eine welt ist mit der anderen durch die besonderen eigenschaften des buches verbunden." (S. 203)
Hitana: das besondere an der Gahro Hevtee war, dass sie komplexe zusammenhaenge einfach darstellte.
Hitana: dennoch durfte die beschreibung eines zeitalters nicht zu detailliert sein und die "gleichungen" mussten stimmig sein.
Hitana: aus diesem grund ergaben die zusammen gewuerfelten bestandteile, welche Gehn beim schreiben seiner zeitalter benutzt hatte, auch nicht wirklich sinn, bzw. enthielten sie unzaehlige widersprueche.
Hitana: da man ein zeitalter nie ganz genau beschreiben konnte, bestand immer die moeglichkeit, dass das endergebnis anders aussah, als man es sich vorgestellt hatte.
Hitana: vieles war also dem zufall ueberlassen oder man haette schon sehr gut schreiben muessen, um all das zu bekommen was man haben wollte.
Hitana: an dieser stelle moechte ich einen kleinen abstecher zu besonderheiten und problemen machen.
Hitana: im buch atrus wird beschrieben, wie catherine eine welt geschrieben hat deren existenz nach allem was atrus bekannt ist, eigentlich unmoeglich waere.
Hitana: sie widerspricht den physikalischen gesetzmaessigkeiten und dennoch gibt es sie.
Hitana: sie und ti'ana waren zudem in der lage veraenderungen an Riven vorzunehmen und objekte "hineinzuschreiben", etwas das eigentlich ebenfalls unmoeglich ist und auch nicht erklaert werden kann.
Hitana: atrus hatte selbst einmal einen solchen versuch gemacht und ein schiff ins zeitalter der steinschiffe geschrieben.
Hitana: dieses spaltete sich aber in dem felsen. jahre spaeter schrieb er gemeinsam mit catherine eine kammer auf die spitze des berges in spire.
Hitana: man koennte annehmen, dass es catherines "unkonventioneller" schreibstil war, der letztendlich dazu fuehrte das es moeglich war, doch eine rationelle erklaerung fuer diese besonderheit gibt es nicht.
Hitana: weitere besonderheiten sind uns von Yeesha bekannt. sie selbst sagt in URU und Myst 5, dass sie viel mehr kann als alle D'ni Schreiber je konnten.
Hitana: das relto ist wohl der beste beweis dafuer, da das buch nicht nur "mitkommt", wenn man linkt, sondern sich das relto jedes mal aendert, wenn man eine neue reltoseite hinzufuegt.
Hitana: ausserdem ist es durch Yeeshas faehigkeiten moeglich an einen anderen ort im selben zeitalter zu linken, was bei den D'ni so nicht ging.
Hitana: eine problematik wurde im vortrag ueber gemeinsamkeiten zwischen D'ni und menschen angesprochen.
Hitana: was passiert, wenn man veraenderungen an einem zeitalter vornimmt?
Hitana: wie schon zuvor erwaehnt bestehen dabei einige gefahren. das zeitalter koennte unstabil werden oder man koennte ein ganz anderes zeitalter schaffen.
Hitana: so erzeugte Gehn zum Beispiel durch die veraenderungen am 37. zeitalter (siehe Buch Atrus) ein neues zeitalter.
Hitana: es sah zwar fast genauso aus, wie das in dem atrus gewesen war, es hatte sogar bewohner, doch es war nicht dasselbe zeitalter.
Hitana: bei der unendlichkeit an moeglichkeiten ist es naemlich moeglich, dass man fast dasselbe schreibt und doch in einer anderen welt landet.
Hitana: kommen wir nun aber zum interessantesten beispiel: atrus veraenderte Riven. wie hat er das getan ohne ein neues Riven zu schaffen?
Hitana: um dies zu erklaeren, muss ich auf die quantentheorie zurueckgreifen. (jetzt wirds kompliziert)
Hitana: eine der interpretationen der quantentheorie besagt, das alles in mehreren zustaenden gleichzeitig bestehen kann
Hitana: und so lange die beobachtung eines bestimmten zustands nicht alle anderen moeglichkeiten ausschliesst,
Hitana: gibt es eine "welle der wahrscheinlichkeiten", die alle zustaende beinhaltet.
Hitana: schroedingers katze z. B. kann gleichzeitig tot oder lebendig sein, so lange man nich nachgesehen hat in welchem zustand sie sich befindet.
Hitana: es scheint, dass die D'ni herausgefunden (bewiesen ?) haben, dass die "wellen" nicht alle aufhoeren zu existieren,
Hitana: sondern das jede moeglichkeit in einem parallelen universum weiter besteht,
Hitana: so lange bis ein zustand beobachtet und eine moeglichkeit ausgeschlossen wurde und
Hitana: die noch nicht beobachteten moeglichkeiten existieren wiederum weiter in einem weiteren parallelen universum und so weiter.
Hitana: das macht das universum enorm komplex und unuebersichtlich, weil ja jede moegliche quantenkombination
Hitana: seit dem anbeginn der dinge irgendwo/irgendwann in einem parallelen universum
Hitana: existiert hat/existiert/existieren kann.
Hitana: buecher erlauben es eine beobachtung anzustellen und in ein paralleles universum zu reisen.
Hitana: man kann veraenderungen an einem buch machen (moeglichkeiten, die nicht durch die beschreibung im buch
Hitana: oder durch direkte beobachtungen im zeitalter selbst ausgeschlossen wurden)
Hitana: ohne das buch zu "zwingen" in ein neues paralleles universum zu linken.
Hitana: deswegen ist es so wichtig auf die widersprueche aufzupassen, da das buch "versuchen" wuerde
Hitana: sich ein paralleles universum zu "suchen", das mit der widerspruechlichen beschreibung uebereinstimmt
Hitana: und das naechste was es finden koennte, ist meistens ziemlich unstabil.
Hitana: diese erklaerungen stammen uebrigens von RAWA.
Hitana: die veraenderungen, welche atrus an Riven gmacht hat, muessen also so abgelaufen sein, dass bestimmte dinge immer noch so blieben wie sie waren.
Hitana: nun wollen wir aber zum zweiten themenkomplex kommen.
Hitana: die buecher
Hitana: man konnte offensichtlich nur auf bestimmtem papier, mit bestimmter tinte schreiben.
Hitana: die tatsache, dass es eine Gilde der Tinten- und Buchmacher gab, weist darauf hin.
Hitana: Gehn schildert in seinem Journal seine Probleme damit, beides herzustellen. ("Die letzte tintenformel hat versagt" - Gehns Journal in Riven)
Hitana: ich weiss nicht welches holz zur herstellung des papiers verwendet wurde, aber fuer die tinte wurde das sekret eines kaefers benutzt.
Hitana: dieselben kaefer stellten uebrigens in gahreesen sicher, dass man keine verbindungsbuecher mit sich fuehrte.
Hitana: sie konnten naemlich die tinte riechen. es gibt aber inzwischen auch vermutungen, dass das blut der bahro benutzt wurde.
Hitana: es gibt verschiedene arten von buechern. das kor'nea ist ein neues, unbeschriebenes buch.
Hitana: funde in gehns buero auf zeitalter 233 belegen, dass das verbindungsfenster bereits da ist, auch wenn man noch nichts in das buch geschrieben hat.
Hitana: dieses zeigt dann natuerlich nur eine schwarze flaeche.
Hitana: das kormahn oder beschreibende buch ist ein fertig geschriebenes zeitalter.
Hitana: das buch ist meist recht dick. aus diesem grunde wird im zeitalter selber ein korvakh oder verbindungsbuch geschrieben, dass kleiner und leichter ist.
Hitana: man konnte sich auch mit dem kormahn zu dem zeitalter verbinden, was jedoch nach dem ersten linken nicht ueblich war.
Hitana: besondere buecher sind gefaegnisbuecher, fallenbuecher und reltobuecher.
Hitana: die existenz der ersten beiden wurde inzwischen widerlegt. gefaengnis- und fallenbuecher, wie wir sie aus Myst und Riven kennen, hat es bei den D'ni nie gegeben.
Hitana: atrus beschreibt sie ja so: "die prozedur ist recht einfach: durch ein leichtes veraendern von schluesselwoertern im text wir eine normale verbindung unterbrochen,
Hitana: so dass derjenige welcher das buch benutzt, dauerhaft in der dunklen leere des links gefangen ist - so lange bis jemand anders das buch benutzt."
Hitana: es gab gefaengniszeitalter, die fuer verbrecher geschrieben worden waren. dabei handelte es sich meist um sehr unangenehme orte und viele D'ni sahen die haft dort als schlimmer als den Tod an.
Hitana: die besonderheit des reltobuches wurde ja bereits vorher erwaehnt.
Hitana: nun zum linken.
Hitana: das linken ist der vorgang des reisens mit einem buch.
Hitana: ein koerperteil muss das linkfenster beruehren, damit der link hergestellt werden kann.
Hitana: dabei spielt es keine rolle, ob man zum beispiel handschuhe traegt.
Hitana: linken ist nur dann moeglich, wenn das buch vollstaendig ist.
Hitana: fehlt nur eine seite, kann man nicht mehr linken.
Hitana: wenn man ein verbindungsbuch verbrennt, wird uebrigens nicht das zeitalter selbst zerstoert.
Hitana: nach dem ersten linken ueber das kormahn, muss man im zeitalter angekommen verbindungsbuecher schreiben.
Hitana: je nachdem wo man sich befindet, kann man aus einem anderen zeitalter kommend genau dorthin gelangen, wenn man das entsprechende verbindungsbuch benutzt.
Hitana: so fuehrt z.B. das Myst Verbindungsbuch in der Sternenkluft an die Docks, alle anderen Verbindungsbuecher aber in die buecherei, weil sie dort geschrieben wurden.
Hitana: man linkt immer zur selben stelle wo man hin will, obwohl sich der planet dreht, da die buecher diesen effekt kompensieren.
Hitana: eines oder mehrere der verbindungsbuecher, die man geschrieen hat, nimmt man wieder in ein anderes zeitalter zurueck und benutzt dann immer das verbindungsbuch, das einen dahin bringt wo man hin will.
Hitana: da das verbindungsbuch in dem zeitalter selber geschrieben worden ist, muss man keine kopie des kormahn anlegen.
Hitana: man kann alles was tragbar ist mit "hinnueber" nehmen. man muss es nur waehrend des links beruehren.
Hitana: man koennte sogar grosse maschinen hinnueber nehmen. allerdings wuerde z.B. wasser, das auf das linkfenster faellt nicht hinnueber fliessen, sondern das buch wuerde einfach nur nass werden.
Hitana: es gibt mehrere beschreibungen davon, wie sich linken "anfuehlt". so wird im buch atrus folgendes geschrieben:
Hitana: "atrus hatte ein gefuehl in der handflaeche, als waere ein schwacher elektrischer strom hindurchgegangen.
Hitana: es schien ihm, als wuerde seine hand zu dem bild hingezogen, foermlich hineingezogen.
Hitana: einen augenblick lang geschah nichts. dann, mit einem ploetzlichen, schmerzhaften ruck, fuehlte er, wie ihn das bild geradezu aufsaugte.
Hitana: oder vielmehr war es, als wuerde die buchseite ploetzlich riesengross und er in die papierstruktur einbezogen.
Hitana: gleichzeitig entstand in ihm selbst bewegung.
Hitana: er hatte das gefuehl zu schmelzen, etwas wie eine aussenschale um ihn herum sprang auf, brach in sich zusammen - und dann war da nichts als schwarzes dunkel.
Hitana: als die dunkelheit von ihm abfiel, hatte er wieder das gefuehl, in seinem koerper zu sein." (S. 137)
Hitana: nun noch zu einigen weiteren besonderheiten. seit URU kennen wir die bahrosteine. es ist nicht klar wie sie funktionieren.
Hitana: es scheint als wuerde ein einfaches stueck stoff ausreichen um einen link zu erzeugen.
Hitana: wir wissen, dass die bahro nach willen linken koennen. doch wie ist es mit Yeesha und Esher?
Hitana: Esher beruehrt jedes mal wenn er linkt, einen bestimmten teil seiner kleidung, auf dem ein zeichen ist.
Hitana: wenn wir davon ausgehen wuerden, dass bahrohaut es moeglich macht nach willen zu linken, dann traegt Esher wahrscheinlich eine solche haut.
Hitana: Yeesha jedoch wuerdo so etwas nie tun und scheint auch sonst was das linken betrifft ueber noch eine groessere macht zu verfuegen.
Hitana: sie streckt z.B. einfach ihre hand aus und schon linken wir in den vulkan. (magie?)
Hitana: das stueck stoff auf den bahrosteinen ist bestimm auch keine bahrohaut. doch wie funktionieren diese steine dann?
Hitana: nun, das wird wohl weiterhin ein raetsel bleiben. genauso ist es mit vielen anderen dingen, doch ich hoffe dieser vortrag hat einiges verstaendlicher gemacht!
Hitana: Ende [/hide]
P.S.: Ich kriegs irgendwie nicht in Hide-Tags hin...
Moderatorenbemerkung:
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Mucol