Hallo zusammen,
hatte ja schon woanders meinen Kommentar dazu abgegeben. Vielleicht sollte man mal vom "End of Ages" zu dem "Begin of Ages" springen und mit den Ursprüngen vergleichen. Und da finde ich, kommt der letzte Teil der Serie dem Urmyst sehr nahe.
Rand Miller sagte in einem Interview, findet man auch auf der Bonus DVD der Collectors Edition ... "Wir wollten Welten erschaffen, keine Spiele!"
Ich persönlich finde es ist gerade die simple Erkundung der Welten, die die Mystspiele schon immer ausmachte. Hätte es denn Riven überhaupt gegeben, wenn das Urmyst nicht erfolgreich gewesen wäre? Das ist nun wirklich kein langes Spiel, auch für damalige Verhältnisse nicht. (z.B. Mechanical Age)
Nun zurück zu Myst V ... Es gibt eben Leute die lösen nur gern Rätsel, es gibt eben Leute die wollen nur fantastische Orte erkunden. Ich zähle mich zu den letzteren. Myst V richtet sich eben eindeutig an die Entdecker.
Wie definiert man überhaupt die Länge des Spieles? Löst man nur die Rätsel und beendet das Spiel, oder analysiert man die Umgebung und spielt es mehrmals um überhaupt die Zusammenhänge zu verstehen?
Wenn ich mir vorstelle das diese Welten womöglich mal für Uru Live geplant waren, stimmt es mich allerdings traurig. Das beste Beispiel wäre da Todelmer. Als ich dort erstmal war und etwas mit Koordinaten entdeckte, mußte ich wirklich sofort an den BM aus Until Uru denken wie er uns da wieder mystische Rätsel stellt und uns gemeinsam durch die Gegend schickt.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist für mich die Story. Gerade wenn man die Bücher zu den Spielen gelesen hat und nun den großen Schacht selbst betreten darf, ist es schon spannend.
Sicher sind einige Welten, wie z.B. Taghira, nicht sehr groß, aber ich hab mich beim Erstbesuch erstmal ausgiebig umgesehen und die Funktionsweisen der "Öfen" studiert und einfach nur vor mich hin geträumt und meiner Fantasie freien Lauf gelassen.
Man darf sich aber auch nicht wundern, wenn man sich in dutzenden Foren Spoiler zusammensucht und dann urplötzlich mit dem Spiel fertig ist.
Übrigends finde ich die Welten so detailarm nun auch wieder nicht, in Riven und anderen Spielen gab es nun auch wieder nicht soviele Details, außer den Pflanzen natürlich. Hätte man außerdem mehr Details ins Spiel integriert, hätte es einen Aufstand gegeben weil die Systemanforderungen für Mystspieler zu hoch gewesen wären, siehe damalige Disksussionen zu Beginn von Uru.
Auf der anderen Seite muß man auf jedem Fall die finanzielle Lage von Cyan sehen, die es nicht immer einfach hatten und unter Hochdruck ein Spiel schaffen mußten. =>
Respekt!!!Über Technik und deren Sinn kann man sich streiten. Ich für meinen Teil wäre wirklich frustriert gewesen, wenn man die steinalte Technik aus den Vorgängerspielen, ausgenommen Uru, genommen hätte. Myst stand auch schon immer für neue innovative Spielideen und das andere wäre ein Rückschritt. Hier zitiere ich wiederum Rand Miller der sinngemäß sagte: "Wir würden niemals zweimal das selbe Spiel machen!"
Kein Spiel ist perfekt und wird es auch jemals sein können, wir selbst lernen doch täglich Neues im Leben.
Fazit: Kann ich noch nicht wirklich schreiben, es muß erst Zeit vergehen um mit Abstand die Sache etwas nüchterner zu betrachten. Fakt für mir mich ist aber ... eine endlose Wiederholungen von Prinzipien sind langweilig und erlahmen das Mysterium. End of Ages = End of Atrus Family, ich könnte mir die Geschichte aber auf einer anderen, neuen Art und Weise vorstellen.
P.S.: Das ist meine persönliche Meinung und muß nicht geteilt werden.